Mit dem Solar-Radweg sollen jährlich 12 bis 16 MWh Solarstrom erzeugt werden. Außerdem lässt sich die Fläche durch die Sonnenenergie mit eingebauten LEDs beleuchten und im Winter erwärmen.
Rad soll attraktive Alternative zum Auto werden
Um das Potenzial von Radwegen und Straßen für die Stromerzeugung nutzbar zu machen, gründete Ingenieur Donald Müller-Judex 2014 das Start-Up Solmove. Mit zurzeit nur zwei Mitarbeitern hat es seinen Sitz in Potsdam. Etwa zwei Jahre haben die Vorbereitungen für den Solar-Radweg gedauert. Für die Entwicklung der Technologie arbeitete das Unternehmen im Forschungsverbund mit zwei Fraunhofer-Instituten, der RWTH Aachen, der Universität Bayreuth und dem Forschungszentrum Jülich. Mit der kommunalen Unterstützung von Erftstadt gewannen sie im ausgeschriebenen Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative eine Projektförderung von 784.000 Euro.
An der Eröffnung Mitte November nahm auch die Bundesumweltministerin Svenja Schulze teil. Die Energieagentur NRW berichtet von der Probefahrt der Ministerin trotz des schlechten Wetters. „Bei dem Regen können wir auf jeden Fall schon jetzt feststellen, dass dieser Belag rutschfest ist“, stellte Schulze fest. „Mit solchen Angeboten wollen wir erreichen, dass das Rad zunehmend eine attraktive Alternative vor allem zur Fortbewegung mit dem Auto wird.“
Solarparkplatz bereits geplant
Angestrebt wird einen Preis von 250 Euro pro Quadratmeter, derzeit liegt dieser Wert aber noch deutlich höher. Dennoch sind bereits weitere Projekte in Deutschland geplant. Unter anderem soll ein Parkplatz aus Solarzellen in Recklinghausen realisiert werden.
Nach der Prognose von Solmove soll sich die Lebensdauer des Radwegs auf 25 Jahre belaufen. Nach etwa 14 Jahren kann die Kommune dann durch die Stromerzeugung Geld verdienen.