Entlang der Wertschöpfungskette sowie über die gesamte Lebensdauer der Anlagen setzt die Branche auf technische Optimierung, um Investitions- und Betriebskosten für mehr Wirtschaftlichkeit so gering wie möglich zu halten. Harting zeigte auf der Messe Husum Wind (10. bis 13. September 2019) neue Produkte und Lösungen, die diesen Trend zur Kostenreduktion unterstützen.
Die neuen Han-Industriesteckverbinder ermöglichen die rückseitige Montage von Schnittstellen in Schaltschränken für Windenergieanlagen (WEA). Mit dieser Option können alle relevanten Arbeitsschritte beim Anschluss aus dem Schaltschrank heraus durchgeführt werden. Darüber hinaus können viele Installationsschritte in die Konfektionierung vorverlagert werden, wodurch teure Arbeitsstunden von Technikern in der Anlage eingespart werden. Die Option der rückwärtigen Montage steht sowohl für Han-B-Metall- als auch für Han-B-Kunststoff-Gehäuse zur Verfügung. So soll der Kunde den Fertigungsprozess der WEA verbessern können.
Weitere Neuheiten
Harting zeigt darüber hinaus seine neue kompakte Steckverbinder Baureihe Han-1A. Der neue Industrie-Steckverbinder besteht aus Hochleistungskunststoff, ist leicht und beansprucht nur wenig Bauraum. Er eignet sich für IP20-Verbindungen in Schaltschränken ebenso wie für Outdoor-Anforderungen, denn in geschlossenem Zustand erreicht er die Schutzklasse IP65. Aufgrund seiner Modularität und einer Vielzahl unterschiedlicher Einsätze eignet er sich insbesondere für Sensoren, kleine Antriebe und Beleuchtung.
Störungsfreie und schnelle Datenübertragung
Durch die zunehmende Digitalisierung in Kombination mit immer größeren Turbinen sieht sich die Windindustrie mit einer stetig steigenden Datenmenge konfrontiert. Eine störungsfreie und schnelle Übertragung dieser Daten ist deshalb entscheidend für viele Windparkunternehmen. Um dieser Entwicklung zu begegnen, präsentiert Harting in diesem Jahr den neuen faseroptischen Drehüberträger für Lichtwellen mit bidirektionaler Datenübertragung. Dieser erfüllt die Anforderungen eines noch schnelleren Austausches großer Datenvolumina zwischen der Gondel und der sich drehenden Nabe. Das verschleiß- und wartungsfreie System bietet eine durchgängige optische LWL-Vernetzung der gesamten Anlage – vom Turmboden über die Gondel bis in die Nabe.
Zur Unterstützung dieses Systems entwickelte Harting die MICA (Modular Industry Computing Architecture). Sie macht es möglich, Daten im direkten Umfeld von Applikationen zwischen zu speichern, auszuwerten und zu verarbeiten und lässt sich selbst mit individueller Hardware, frei verfügbarer Software und passenden Schnittstellen konfigurieren – ganz nach den individuellen Anforderungen des Kunden.