Eine der größten Herausforderungen der Energiewende ist die schwankende Verfügbarkeit von Strom aus Wind und Sonne. Der kommunale Energieversorger SWW Wunsiedel testet deshalb derzeit den Einsatz von neuartigen Wärmespeichern von Glen Dimplex in eigenen Bestandswohnungen, um die Lastspitzen von Ökostrom abzufedern. Für den Praxistest wurde eine Muster-Bestandswohnung zum „Wundohnlabor“ umgebaut.
Ziel des Projekts sei es, in der Praxis zu testen, ob eine zeitgleiche Lastenverschiebung möglich ist. Die Wohnungen sollen dabei als aktiver Bestandteil des Netzes genutzt werden und zu Spitzenzeiten überschüssig produzierten Strom in den Speicherheizungen zwischenlagern, bis er zum Heizen gebraucht wird. Das betrifft sowohl Überkapazitäten an sonnigen und windreichen Tagen als auch aufgrund von günstigen Strompreisen an den Energiebörsen.
Speicherheizung 2.0
Dafür kommt „Intelligent Quantum“ zum Einsatz, eine neue Speichertechnologie von Glen Dimplex, die mit separat ansteuerbaren Heizelementen und einer Smart-Grid-Schnittstelle ausgestattet ist. Die Technologie arbeitet im Verbund mit der zentralen Steuereinheit „Smart Eco System“, die eine flexible Ladung von Speicherheizung und Warmwasserspeicher ermöglicht.
Vom Leitstellenrechner der SWW werden über eine gesicherte Cloud Informationen in die Wohnung übermittelt und Steuersignale zu den Elektrogeräten gesendet und Daten aus der Wohnung zurückgesendet.
Die in der Wohnung angebrachte zentrale Steuereinheit schließlich organisiert und steuert alle „intelligenten“ und mit Kommunikationstechnik ausgestatteten Geräte in der Wohnung – auch die Wärmespeichergeräte. Diese Zentraleinheit kann auch über Fernseher, Tablet PC oder Smartphone angesprochen werden.
Im Vergleich zu älteren Speicherheizungsanlagen lassen sich die Energiekosten insgesamt um bis zu 45 Prozent senken, wenn IQ mit Smart Eco System, lastvariablen Tarifen, Photovoltaik und Gebäudedämmung kombiniert wird. (sq)