Bereits im letzten Dezember zeigte der Quantino 48Volt, wie weit ein Flusszellen-Fahrzeug kommen kann: Für eine Strecke von 1000 Kilometern brauchte der Elektrosportler lediglich 8 Stunden und 21 Minuten. Insgesamt legte der Elektro-Flitzer mit seinen 2 x 95 Litern Elektrolytflüssigkeit in den Tanks eine Gesamtstrecke von 1401 Kilometern zurück. Nachdem es den Ingenieuren der Nano Flowcell Holdings Ende 2016 gelungen war, den Energiefluss der Flusszelle messregeltechnisch zu steuern, konnte auf die schweren und kostentreibenden Super-Kondensatoren verzichtet werden, die bisher als Puffer verwendet wurden.
Neuer Rekord mit Nano Flowcell
„Wir hatten zwar gehofft, dass die Flusszelle die 100.000 Kilometer erreicht, ohne in den Wartungsmodus zu gehen, doch als dies dann Wirklichkeit wurde, waren wir begeistert von der Resilienz der Nano Flowcell“, sagt Nunzio La Vecchia, CEO der Nano Flowcell Holdings. „Die aktuellen Testanalysen bestätigen unsere Zuversicht und wir geben mit ruhigem Gewissen eine Garantie von 50.000 Betriebsstunden auf die Hardware. Das entspricht einer theoretischen Fahrtstrecke von 2,5 Millionen Kilometern in einem Elektroauto.“
Flusszellenantrieb als Trumpf
Aktuell sind im Nano Flowcell 48Volt Flusszellensystem des Quantino drei Membranen verbaut, an denen die Bi-Ion Elektrolytflüssigkeit entlanggeleitet wird und reagieren kann. Die Dauerleistung des verbauten Flusszellensystems liegt bei 80 bis 90 kW; über einen DC/DC-Wandler liefert die Flusszelle regelbare Niedervolt-Energieströme direkt an den 80 kW Elektromotor. Genug Power, um den Elektro-Sportwagen in rund 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen und ausdauernd genug, um die Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h dauerhaft fahren zu können.
Flusszellen für die Energiewende
Die Nano Flowcell Holdings will jedoch kein Fahrzeughersteller werden, sondern seine Energie- und EV-Technologien interessierten Herstellern in Lizenz anbieten und als Forschungs- und Entwicklungspartner mit Expertise im Bereich moderner Flusszellenenergie der Industrie zur Seite stehen.
Der Einsatz von Flusszellentechnologie beschränkt sich dabei nicht auf den Automobilbereich, denn aufgrund der Skalierbarkeit des Systems kann die Technologie vielfältigen Applikationen angepasst werden, beispielsweise im Schiffbau, im Schienen- und Luftverkehr oder als autonomer sowie netzgebundener regenerativer Energieträger einer ökologisch nachhaltigen Energiewende.