Power2Drive Europe 2021 Geschäft mit Ladeinfrastruktur elektrisiert Europa

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Intelligente Ladelösungen für private und öffentliche Bereiche, Elektrofahrzeuge und Lösungen für E-Flotten präsentiert die internationale Fachmesse Power2Drive Europe.

Bild: iStock, jonathanfilskov-photography
25.03.2021

In Europa wächst die öffentliche Ladeinfrastruktur stark an. Auch private Wallboxen sind sehr gefragt, weswegen die Förderung in Deutschland zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit aufgestockt wurde. Zahlreiche Ladeinfrastruktur-Anbieter werden sich auf der Power2Drive Europe präsentieren.

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Die öffentliche Ladeinfrastruktur in Europa wächst weiterhin rasant – 2020 um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter den Top fünf Ländern sind die Niederlande, mit mehr als 66.600 öffentlichen Ladesäulen, Spitzenreiter. Frankreich überholt mit über 46.000 installierten Ladepunkten Deutschland, mit rund 44.700, gefolgt von Großbritannien. Das geht aus Daten des European Alternative Fuels Observatory (EAFO) hervor. Auch private Wallboxen sind gefragter denn je, sodass die Förderung in Deutschland zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit aufgestockt wurde. Zahlreiche Ladeinfrastruktur-Anbieter präsentieren sich auf der Power2Drive Europe, die vom 21. bis 23. Juli 2021 auf der Messe München im Rahmen der The smarter E Europe stattfindet.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Für eine breite Akzeptanz der E-Mobilität benötigen Verbraucher – neben einer großen Auswahl an erschwinglichen Elektrofahrzeugen – eine flächendeckende und zuverlässige Ladeinfrastruktur. Sie ist wesentlich für die Kaufentscheidung und mithin für den Hochlauf der Elektromobilität. Öffentliche Förderungen und die Steuerpolitik bringen die Elektromobilität und den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa voran. So boomt in den Niederlanden nicht nur der Verkauf von E-Pkw – auch mehr als 66.600 öffentliche Ladesäulen sind bereits installiert, mehr als irgendwo sonst in Europa. Drei batterieelektrische Autos (battery electric vehicle, BEV) teilen sich hier rein rechnerisch einen Ladepunkt, so die EAFO-Statistik.

In Frankreich ging es 2020 besonders rasant voran: Mit dem europaweit stärksten Wachstum von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr kommt Frankreich gemäß den EAFO-Daten auf knapp über 46.000 öffentliche Ladepunkte – und damit auf rund 2.500 mehr als Deutschland. Das Wachstum wird sich fortsetzen, denn als Teil des Corona-Konjunkturpakets „France Relance“ soll die Elektromobilität einen starken Schub erfahren. Zwei Milliarden Euro stellt die französische Regierung bis Ende 2022 für Kauf- und Verschrottungsprämien sowie für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zur Verfügung.

Öffentliche Schnellladestationen: Deutschland auf Platz eins

Bei den öffentlichen Schnellladestationen ist Deutschland in Europa die Nummer eins: 7.456 stehen bereits. Insgesamt gab es Ende 2020 hierzulande rund 44.700 öffentliche Ladesäulen. Gemessen an der Anzahl von BEV teilen sich damit in Deutschland sieben E-Autos einen Ladepunkt. Rechnet man die Plug-in-Hybride (plug-in hybrid electric vehicle, PHEV) hinzu, sind es sogar 13 Fahrzeuge.

Mindestens zehnmal so viele Ladepunkte wie heute – zwischen 440.000 und 843.000 – müssten im Jahr 2030 in Deutschland installiert sein. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Ladeinfrastruktur nach 2025/2030 – Szenarien für den Markthochlauf“ der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Zahl sei sowohl davon abhängig, wie viele private Ladepunkte verfügbar und wie stark die öffentliche Infrastruktur ausgelastet sei, als auch vom Verhalten der Autofahrer und von der Nutzung von Lade-Hubs mit Schnellladepunkten. „Schätzungen zufolge werden über 80 Prozent der Ladevorgänge Zuhause und beim Arbeitgeber stattfinden. Idealerweise kann der Nutzer das Laden sogar mit einem Einkauf für den täglichen Bedarf kombinieren. Der Einzelhandel hat diese attraktive Chance der Kundenbindung erkannt und investiert dort bereits“, sagt Markus Emmert, Vorstand des Bundesverbandes eMobilität.

Einbau einer Lademöglichkeit erleichtert

Neben dem Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur fördert die deutsche Bundesregierung – und darüber hinaus einzelne Länder und Kommunen – die Installation privater Ladepunkte, knüpft diese aber an zukunftsweisende Bedingungen wie die Steuerbarkeit der Ladelösungen und die Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energien. Und die Nachfrage ist enorm: In nur drei Monaten waren es bereits 300.000 Anträge auf privaten Wallboxen, sodass das Bundesverkehrsministerium nun nachgelegt hat und insgesamt 444.444 Ladepunkte fördern wird. Auch Wohnungseigentümern und Mietern erleichtert die Bundesregierung seit Ende 2020 den Einbau einer Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge durch die Umsetzung der EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie sowie des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG).

Akteure der Energie- und Mobilitätswende tauschen sich aus

Intelligente Ladelösungen für private und öffentliche Bereiche, Elektrofahrzeuge und Lösungen für E-Flotten präsentiert die internationale Fachmesse Power2Drive Europe unter dem Motto „Charging the future of mobility“ vom 21. bis 23. Juli 2021 auf der Messe München. Sowohl der Bundesverband eMobilität (BEM) als auch AVERE, der europäische Verband für Elektromobilität sind Träger der Power2Drive Europe. Sie spiegelt die Wechselwirkung zwischen Elektrofahrzeugen und einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung wider. Einige Hersteller, wie EVBox, Keba, The Mobility House, Webasto, Schneider Electric, Alfen, Mahle und ChargeHere sind bereits vertreten.

Innerhalb der Innovationsplattform The smarter E Europe, auf der die Power2Drive Europe stattfindet, treten die Akteure der Energie- und der Mobilitätswende in Kontakt, stellen innovative Konzepte vor und zeigen die immer stärkere Verzahnung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr.

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  • Öffentliche Ladeinfrastruktur – Die Top fünf Länder in Europa.

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    Bild: Solar Promotion GmbH

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