Klimabilanz deutlich verbessern Größter Ikea-Retailer investiert vier Milliarden Euro in erneuerbare Energien

In den vergangenen zehn Jahren investierte die Ingka-Gruppe bereits 2,5 Milliarden Euro in erneuerbare Energiequellen.

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23.04.2021

Die Ingka-Gruppe, der größte Ikea-Retailer und weltweit größte Einzelhändler im Bereich Einrichtung, kündigt im Zuge des Earth Day an, zusätzliche vier Milliarden Euro in erneuerbare Energien zu investieren. Die Investition soll dazu beitragen, die Klimabilanz des Unternehmens deutlich zu verbessern einen wichtigen Beitrag zu einer emissionsfreien Gesellschaft zu leisten.

In den vergangenen zehn Jahren investierte die Ingka-Gruppe bereits 2,5 Milliarden Euro in erneuerbare Energiequellen wie Onsite- und Offsite-Wind- und -Solaranlagen und nahm so einen wichtigen Meilenstein: Das Unternehmen erzeugt weltweit mehr erneuerbare Energie, als es verbraucht. Dies gilt auch für Deutschland, wo Ikea vier Windparks an Land und einen 25-Prozent-Anteil an einem Offshore-Windpark besitzt. Hier werden jährlich bis zu 490 GWh Strom erzeugt - das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 193.600 deutschen Haushalten. Zu Beginn dieses entscheidenden Jahrzehnts für den Klimaschutz markieren die Investitionen der Ingka-Gruppe von bis dato insgesamt 6,5 Milliarden Euro die nächsten Schritte in Richtung 100 Prozent erneuerbare Energien in der gesamten Ikea-Wertschöpfungskette.

Erwärmung auf 1,5° C begrenzen

„Wir befinden uns in einem kritischen Jahrzehnt in der Menschheitsgeschichte. Der Klimawandel ist keine ferne Bedrohung mehr, sondern greifbare Realität. Wir alle müssen einen Beitrag leisten, um die globale Erwärmung auf 1,5° C zu begrenzen. Wir wissen, dass wir mit den richtigen Investitionen die Auswirkungen auf unser gemeinsames Zuhause - unseren Planeten - eindämmen können, während wir gleichzeitig unser Geschäft zukunftssicher machen.“, sagt Jesper Brodin, CEO der Ingka-Gruppe.

Ikea hat sich dem Pariser Abkommen verpflichtet und will durch seine Klimaziele zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5° C über dem vorindustriellen Niveau beitragen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien bei gleichzeitiger Steigerung der Energieeffizienz, die Einführung eines zirkulären Geschäftsmodells und die Unterstützung der vielen Menschen dabei, ein klimaneutrales Zuhause zu führen, sind für die Ingka-Gruppe wichtige Werkzeuge der Emissionsreduktion.

Klimapositiv zu werden bedeutet für Ikea, bis 2030 mehr Treibhausgasemissionen einzusparen, als die Ikea-Wertschöpfungskette erzeugt - bei gleichzeitigem Wachstum des Geschäfts. Ikea hat sich dem Pariser Übereinkommen verpflichtet und will dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5° C gegenüber vorindustriellen Zeiten zu begrenzen. Unter anderem sollen die Netto-Treibhausgasemissionen in der gesamten Ikea-Wertschöpfungskette bis 2030 absolut betrachtet halbiert werden. „Wir werden dies erreichen, indem wir die Treibhausgasemissionen durch wissenschaftlich fundierte Ziele drastisch reduzieren, Kohlenstoff durch natürliche Prozesse aus der Atmosphäre entfernen und ihn durch eine bessere Land- und Forstwirtschaft in Land, Pflanzen und Produkten speichern. Wir werden außerdem Emissionssenkungen in der Gesellschaft fördern, indem wir unsere Kunden befähigen, zu Hause selbst erneuerbare Energie zu erzeugen“, sagen sie dazu.

Schwerpunkt der Investitionen

Der Schwerpunkt der Investitionen liegt auf der Förderung neuer Wind- und Solarprojekte in weiteren Ländern. Darüber hinaus prüft das Unternehmen neue Investitionsmöglichkeiten in Bereichen wie Energiespeicherung, Entwicklung von Wasserstoffkraftstoffen und Ladeinfrastruktur. Die Ingka-Gruppe kündigte erst kürzlich den Erwerb eines 49 prozentigen Anteils an acht Solarparks in Russland an.

Gegenwärtig besitzt und betreibt die Ingka-Gruppe 547 Windturbinen, 10 Solarparks in 15 Ländern und 935.000 Solarpanele auf den Dächern der Ikea-Einrichtungshäuser und Lager. Die gesamte installierte Leistung an erneuerbaren Energien beträgt damit mehr als 1,7 GW.

Investition einer weiteren Milliarde Euro

Darüber hinaus erhöht auch die Ikea Foundation ihr Engagement für das Pariser Abkommen und will in den kommenden fünf Jahren eine weitere Milliarde Euro in die Reduktion von Treibhausgasemissionen investieren. Unter anderem sollen umweltschädliche Energiequellen durch erneuerbare ersetzt und Gemeinden Zugang zu sauberer Energie verschafft werden.

Jahres- und Nachhaltigkeitsbericht der Ingka-Gruppe

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