Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit durch flexible Energiehandelslösungen (Promotion) Grüne Energien sind unsere DNA

Verbund, eines der führenden grünen Energieunternehmen Europas, setzt entschlossen auf Dekarbonisierung, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Bild: iStock, kwasny221
05.06.2024

In Bezug auf Klimawandel und Reduzierung von CO2-Emissionen haben Energieversorger eine besondere Verantwortung. Hier spielt das Unternehmen Verbund als größter Wasserkraftstromerzeuger in Bayern und Österreich eine Vorreiterrolle, da es seit Beginn auf eine Strategie der Nachhaltigkeit in Verbindung mit erneuerbaren Energien verfolgt. Zentraler Bestandteil ist dabei die Integration von flexiblen Energiehandelslösungen für Industrie, Weiterverteiler und Stadtwerke. Mit einem umfangreichen Portfolio an Wasserkraftwerken, Windparks und Solarenergieanlagen setzt das Unternehmen zudem auf die Entwicklung und Integration von Großbatteriespeichern und grünem Wasserstoff als zukunftsfähige Energiequellen.

Die Verbrennung fossiler Brennstoffe ist eine der Hauptursachen für den anthropogenen Klimawandel, da sie große Mengen an Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) freisetzt. Die Dekarbonisierung ist daher für alle Industriebereiche und Energieversorger von entscheidender Bedeutung, um die Erderwärmung zu begrenzen und die bereits heute drastisch spürbaren Folgen des Klimawandels einzudämmen.

Bestandteil des Geschäftsmodells

Als eines der bedeutendsten „grünen“ Energieunternehmen Europas hat Verbund erkannt, dass die Dekarbonisierung ein wesentlicher Bestandteil seines Geschäftsmodells und seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ist. Nachhaltigkeit bei Verbund bedeutet nicht nur die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen und die konsequente Abkehr von Atomstrom, sondern auch die nachhaltige Gestaltung der Wasserkraftnutzung.

Die rund 130 Wasserkraftwerke des Unternehmens sind so konzipiert, dass sie die Wasserressourcen schonen und die Auswirkungen auf lokale Ökosysteme minimieren. Moderne Fischaufstiegsanlagen und ökologische Wasserführung sind Beispiele dafür, wie das Unternehmen die Biodiversität in Flussgebieten fördert und den natürlichen Lebensraum schützt.

Die Digitalisierung der Energieinfrastruktur zum Beispiel durch Verbund-Power-Flex trägt zusätzlich zur Nachhaltigkeit bei, indem sie die Effizienz der Stromverteilung und -nutzung verbessert. Die intelligente und flexible Lösung optimiert den Einsatz erneuerbarer Energien und minimiert Energieverluste. Diese Technologien erlauben es, auf Veränderungen in der Energieproduktion und -nachfrage schnell und angemessen zu reagieren und tragen zur Stabilisierung des Stromnetzes bei. Der Anwender profitiert davon, durch geringere Strompreise.

Steigerung der Energieeffizienz

Darüber hinaus wird in die Forschung und Entwicklung von nachhaltigen Technologien investiert, um die Energieeffizienz zu steigern und neue Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft zu entwickeln. Speichertechnologie ist hier ein wichtiger Baustein. Batteriespeicher bieten auch hier Stabilität und Sicherheit für die Energieproduktion und die Stromnetze, sie sparen Kosten und tragen zur Dekarbonisierung bei.

Auch die Einführung von grünem Wasserstoff als alternativer Energieträger forciert Verbund. Dies reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und ermöglicht somit auch eine nachhaltige Energieversorgung energieintensiver Industrien und der Elektromobilität (E-LKW). Diese Ansätze unterstützen nicht nur die Dekarbonisierung schwer zu dekarbonisierender Sektoren, sondern fördert auch die Kreislaufwirtschaft durch die Nutzung überschüssiger erneuerbarer Energien.

Neben der verstärkten Nutzung erneuerbare Energien setzt Verbund auch auf Maßnahmen, die die Energieeffizienz steigern und die Entwicklung neuer, CO2-vermeidender Technologien vorantreiben. Dazu gehören die Modernisierung bestehender Kraftwerke, die Optimierung von Produktionsprozessen und die Erforschung neuer Ansätze wie „Carbon Capture and Storage“ (CCS) und Power-to-X-Technologien.

Zusätzlich zu technologischen Innovationen legt Verbund einen starken Fokus auf die soziale Verantwortung und die Einbindung von Stakeholdern. Das Unternehmen arbeitet daher eng mit lokalen Gemeinschaften, Regierungen und Umweltschutzorganisationen zusammen, um hier einen Konsens zu erreichen.

Die flexible Energiehandelsplattform Power-Flex

Die Energielandschaft erfährt durch den Übergang zu erneuerbaren und alternativen Energien eine wachsende Vielfalt und Komplexität. Hier setzt „Power-Flex“ von Verbund an, ein speziell für Geschäftskunden entwickeltes Produkt, das einen flexiblen und intelligenten Zugang zum Energiemarkt ermöglicht und dabei die Stabilität des Stromnetzes unterstützt. Diese Lösung richtet sich an Industriekunden, Stadtwerke, Energieversorger und Anlagenbetreiber sowie an kleine und mittlere Unternehmen. Die modulare und vollautomatische Vermarktungslösung erlaubt eine individuelle Anpassung des Energiebedarfs und -bezugs, wobei Kunden über die Verbund-Handelsplattform „Vision“ stets aktuelle Rückmeldungen erhalten.

„Power-Flex“ bietet Zugang zu Spot-, Intraday- und Regelreservemärkten, wobei modernste KI-basierte Autotrading-Algorithmen zum Einsatz kommen, die spezifische Bedingungen der Anlagennutzung berücksichtigen. Für Anlagen, die die Zugangskriterien zum Regelreservemarkt erfüllen, bietet das Tool die Möglichkeit, durch Teilnahme an der Netzregelung zusätzliche Einnahmen zu generieren und die Strombezugskosten zu senken.

„Neben der direkten Marktteilnahme unterstützt „Power-Flex“ eine Vielzahl von Handelsstrategien und bietet Dienstleistungen wie Einsatzplanung, Prognoseanpassungen, und Peak Shaving. Dieses Angebot stellt eine zukunftssichere Lösung für Kunden dar, die den Anforderungen eines dynamischen Energiemarktes gerecht wird“, betont Thomas Bächle, Geschäftsführer der B2B-Handelstochter Verbund Energy4Business Germany.

Batteriespeicher für stabile Stromversorgung

Die steigende Integration erneuerbarer Energien stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen hinsichtlich der Netzstabilität und des Energiemanagements. In diesem Kontext spielt die Entwicklung und Anwendung von Batteriespeichern eine entscheidende Rolle. Hier treibt Verbund die Nutzung von Batteriespeichern als Schlüsselkomponente für eine nachhaltige Energieversorgung entscheidend voran.

Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Weißenthurm-Kettig“ in Rheinland Pfalz, bei dem ein stationärer Lithium-Ionen-Batteriespeicher mit einer Kapazität von 116 Megawatt (MW) bis 2026 errichtet wird. Dieser Batteriespeicher dient dazu, die Netzstabilität zu verbessern und überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen effizient zu speichern.

Die Lebensdauer dieser Batterien wird auf etwa 10 Jahre oder 5.000 Ladezyklen geschätzt. Bei regelmäßigem Einsatz bedeutet dies, dass die Batterie täglich mindestens einmal vollständig geladen und entladen wird, ohne dass ihre Kapazität signifikant abnimmt. Mit einer Ladeeffizienz von über 90 Prozent und einer Entladeeffizienz von über 95 Prozent gewährleisten diese Batteriespeicher eine effiziente Nutzung der gespeicherten Energie. Weiterhin setzt Verbund auf fortschrittliche Batteriemanagementsysteme, die den Zustand jeder einzelnen Batteriezelle überwachen und so eine optimale Leistung und Langlebigkeit sicherstellen.

Mit dem Einsatz von Batteriespeichersystemen behalten die Anwender für Ihr Unternehmen die Kontrolle, wann Sie Ihre Energie beziehen und einsetzen. Der Batteriespeicher wird genau dann geladen, wenn Energie günstig zur Verfügung steht und verbraucht, wenn die Strompreise am höchsten sind. Zahlreiche Anwendungsfälle wie die atypische und stromintensive Netznutzung nach §19 der StromNEV als auch Blindstromkompensation, Lastspitzenkappung und Lastverschiebung bedingen eine Einsparung der Netzentgelte und Energiekosten.

Dies führt zudem zu einer schnellen Amortisation des Batteriespeichersystems. So können Photovoltaik- und Windkraftanlagen durch Batteriespeicherung ihren Erzeugungswert steigern. Zudem ermöglicht die direkte Versorgung industrieller Verbraucher mit eigenem PV-Strom über die Zwischenspeicherung eine erhöhte Effizienz. Die Flexibilitätsvermarktung am Intraday-Markt bietet darüber hinaus weitere sehr interessante Perspektiven.

„Speichermöglichkeiten werden für eine sichere Energieversorgung immer wichtiger. Allein im bayerisch-hessischen Raum hat Verbund drei Batteriespeicher-Standorte (in Hessisch Lichtenau, Rechtenbach und Schwabmünchen) mit 44 MW in Betrieb nehmen können. Das Projekt ist ein Beitrag zum Gelingen der Energiewende und zur Etablierung einer krisensicheren Energieinfrastruktur“, bekräftigt Bächle.

Grüner Wasserstoff - Energieträger mit Zukunft

Um eine nachhaltige Energiezukunft zu fördern, integriert Verbund auch die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in seine Energieinfrastruktur. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser erzeugt, wobei der benötigte Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik gewonnen wird. Diese Methode erzeugt Wasserstoff ohne CO2-Emissionen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung industrieller Prozesse und des Transportsektors.

Das Unternehmen setzt dabei auf fortschrittliche PEM (Proton Exchange Membrane) Elektrolyseure und AEM (Anion Exchange Membrane) Elektrolyseure für die Wasserstoffproduktion. Diese Technologien bieten eine hohe Effizienz und die Fähigkeit, schnell auf Schwankungen im Stromangebot zu reagieren, was sie ideal für die Nutzung volatiler erneuerbarer Energien macht. Der bei der Elektrolyse erzeugte Wasserstoff kann gespeichert und als flexibler Energieträger für die Stromerzeugung in Brennstoffzellen, als Treibstoff für Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge oder als Rohstoff in der chemischen oder Stahlindustrie verwendet werden.

Als Beispiel: Das Kooperationsprojekt zwischen Verbund und LAT Nitrogen, dem derzeit größten Wasserstoffnutzer in Österreich, strebt an, rund 10 Prozent des derzeit verwendeten grauen Wasserstoffs durch grünen Wasserstoff zu ersetzen. Diese Umstellung soll eine jährliche CO2-Einsparung von bis zu 90.000 t ermöglichen.

Der 60-MW-Elektrolyseur im Chemiepark Linz wird voraussichtlich bis zu 7.000 t grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren, der dann in der Herstellung von Düngemitteln, Melamin und technischem Stickstoff verwendet wird. Darüber hinaus ist geplant, die bei der Wasserstoffproduktion anfallenden Nebenprodukte wie Sauerstoff sowie die Abwärme direkt vor Ort zu nutzen.

„Langfristig zielt Verbund darauf ab, eine zentrale Schlüsselrolle im europäischen Wasserstoffmarkt zu spielen, indem das Unternehmen nicht nur die Produktion, sondern auch die Verteilungsinfrastruktur für grünen Wasserstoff ausbaut. Diese Bemühungen unterstützen das Ziel der Europäischen Union, bis 2050 klimaneutral zu werden und tragen besonders zur Schaffung eines nachhaltigen und resilienten Energieökosystems bei“, so Bächle.

Bildergalerie

  • Thomas Bächle, Geschäftsführer von VERBUND Energy4Business Germany: „Unser Know-how und unsere ganzheitliche Sichtweise machen uns zu einem starken Energiepartner für Stadtwerke, Industrie, Netz- und Anlagenbetreiber.“

    Thomas Bächle, Geschäftsführer von VERBUND Energy4Business Germany: „Unser Know-how und unsere ganzheitliche Sichtweise machen uns zu einem starken Energiepartner für Stadtwerke, Industrie, Netz- und Anlagenbetreiber.“

    Bild: Verbund

  • Wasserkraftwerk in Kaprun

    Wasserkraftwerk in Kaprun

    Bild: Verbund

  • Photovoltaik am Kraftwerksstandort Wallsee-Mitterkirchen

    Photovoltaik am Kraftwerksstandort Wallsee-Mitterkirchen

    Bild: Verbund

  • Batteriespeicheranlage Weißenthurm-Kettig

    Batteriespeicheranlage Weißenthurm-Kettig

    Bild: Verbund

  • Verbund Batteriespeicher in Diespeck

    Verbund Batteriespeicher in Diespeck

    Bild: Verbund

  • H2FUTURE ist ein europäisches Wasserstoffprojekt in Linz.

    H2FUTURE ist ein europäisches Wasserstoffprojekt in Linz.

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  • PEM-Wasserstoffanlage im Detail

    PEM-Wasserstoffanlage im Detail

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