Studie zu erneuerbaren Gasen Grüne Glücksbringer für die Energiewende?

15.12.2017

Der Einsatz von erneuerbaren Gasen verspricht laut einer neuen Studie ein treibhausgasneutrales Energiesystem bis 2050 und Kostenvorteile in Milliardenhöhe.

Erneuerbare Gase könnte den Flexibilitätsbedarf eines treibhausgasneutralen Energiesystems bis 2050 erschließen und hätte einen volkswirtschaftlichen Kostenvorteil von 19 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer neuen Enervis-Studie im Auftrag des Bundesverband Windenergie (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher (INES).

Die Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050 und zeigt, dass ein solches System in Deutschland im Jahr 2050 auf etwa 930 TWh erneuerbare Gase zurückgreifen sollte. Ein Einsatz Erneuerbarer Gase ist für die Dekarbonisierung des Feedstocks der Industrie und für den Verkehr unabdingbar. Im Wärmesektor entstehen durch die Nutzung darüber hinaus volkswirtschaftliche Kostenvorteile.

Die im zukünftigen Energiesystem notwendige zeitliche und räumliche Flexibilität kann durch die vorhandenen Gasspeicher und Gasnetze erschlossen werden. Gasspeicher können so die vom Endenergieverbrauch abweichende Produktion erneuerbarer Energien ausgleichen.

Die Erzeugung erneuerbarer Gase über Power‐to‐Gas böte laut Enervis die Möglichkeit, die Gasspeicher und Gasnetze auch in einem treibhausgasneutralen Energiesystem zu nutzen. Dies würde den Weg für den weiteren Einsatz von erneuerbaren Gasen im Wärmemarkt öffnen und volkswirtschaftliche Vorteile bringen.

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