Kommentar des VDMA-Präsidenten „Höchste Zeit für eine wirksame Strompreisbremse“

VDMA-Präsident Karl Haeusgen mit einem Kommentar zur Strompreisbremse

Bild: VDMA
08.11.2022

Nach der Gaspreisbremse ist nun auch eine Strompreisbremse längst überfällig. Was sind die Eckpunkte und worauf kommt es schlussendlich an? Der VDMA-Präsident Karl Haeusgen mit einem Kommentar.

Zu den Eckpunkten für eine Strompreisbremse sagt VDMA-Präsident Karl Haeusgen:

Es ist höchste Zeit, dass nach der Gaspreisbremse jetzt auch ein Vorschlag zur Strompreisbremse auf den Tisch kommt. Für viele mittelständische Industriebetriebe sind die deutlich gestiegenen Strompreise die größere Herausforderung. Insofern ist es richtig, dieses Instrument nach dem Vorbild der Gaspreisbremse auszugestalten, auch wenn die vorliegenden Eckpunkte noch nicht für eine endgültige Bewertung ausreichen.

Die Regierung plant demnach eine deutliche Unterscheidung der Strompreisbremse für kleine und mittlere Betriebe sowie Industrieverbraucher. Die Preisspanne von 13 Cents zu 40 Cents ist so groß, dass auch innerhalb einzelner Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau Verwerfungen entstehen werden. Sowohl die Zielpreise als auch die Definition von kleinen und mittleren Unternehmen muss daher noch genau geprüft werden.

Daneben gilt weiterhin, dass für alle Stromverbraucher ein Sparanreiz erhalten bleiben muss. Dafür ist das vorgesehene Konzept eines geförderten Basisverbrauchs und eines nicht geförderten oberen Verbrauchsbereichs sinnvoll. Die Strompreisbremse wird aber nur dann wirklich Ruhe in den Markt bringen können, wenn die Versorger endlich wieder in die Lage versetzt werden, der Industrie kalkulierbare und verlässliche Bezugsverträge anzubieten. Es ist deshalb wichtig, dass die Versorger jetzt mit ausreichend Liquidität ausgestattet werden, um sich damit am Terminmarkt eindecken zu können.“

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