Ziel der neu gegründetetn Initiative ist es, über definierte Schnittstellen die Interoperabilität unterschiedlicher Systeme zu verbessern und somit den Datenaustausch und eine stärkere Modularisierung zu ermöglichen. Für die Kunden bedeutet das letzten Endes Anbieterunabhängigkeit, eine größere Flexibilität durch Andockmöglichkeiten für neue Module und SCADA-Apps sowie Kostenersparnisse.
Gemeinsam zum Standard
Ausgehend von elementaren SCADA-Systemen sind Leitsysteme heute häufig sehr komplexe Anwendungen für einen optimierten Netzbetrieb, oft mit Zusatzmodulen für Spezialaufgaben. Bisher haben sich keine standardisierten Schnittstellen zum Andocken ergänzender Funktionen im Markt etabliert, obwohl es hierfür einen ständig steigenden Bedarf gibt.
Um dies zu ändern, hat sich OpenInterface die Definition und die Abstimmung von Schnittstellen im Bereich Leittechnik auf Basis der internationalen CIM-Standards IEC 61970 und 61968 zur Aufgabe gemacht. Das soll Erfahrungen zusammenbringen und darauf basierend Architekturen, Schnittstellen und Formate definieren, die an anwendungsnahen Use Cases erprobt werden. Münden soll das Ganze schließlich in einen Industriestandard.
Die Basis-Schnittstellen sollen interessierten Nutzern unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, die OpenInterface-Ergebnisse an die standardgebenden Gremien zurückfließen. OpenInterface beschäftigt sich mit Software-Schnittstellen und Interoperabilität der Leittechnik-Lösungen unterschiedlicher Hersteller und nicht mit der Entwicklung neuer Open-Source-Software wie andere Initiativen.
Weitere Teilnehmer willkommen
Die Initiative „Open Interface“ rund um das Kern-Team aus Kisters, IDS und PSI ist eine offene Bewegung. Weitere Unterstützer aus Lieferanten-, Kunden- oder Gremienkreisen, die bereit sind, Aufgaben zu übernehmen und Lösungen zu erarbeiten, sind willkommen. Falls Sie an einer aktiven Mitarbeit Interesse haben, können Sie sich bei Herrn Michael Untiet melden.