ABB, Anbieter in der Energieversorgung und Automation, wird in China in der Provinz Shanxi einen 363-Kilovolt-Lasttrennschalter (DCB) mit optischem Stromwandler (FOCS) installieren. Dabei sind die drei Schaltanlagenfunktionen Überstromschutz, Lasttrennung und Strommessung in einer Komponente zusammengefasst. Dadurch reduziert sich der Platzbedarf eines Schaltfelds um bis zu 70 Prozent. Es wird der weltweit erste DCB mit FOCS für eine derart hohe Spannung, die Backbone-Spannung des Netzes in Nordwest-China, sein. Bei der integrierten Schaltanlage für Smart Grids ersetzt der FOCS die herkömmlichen Stromwandler, die zur Messung und zum Schutz erforderlich waren, und ermöglicht die Netzautomation. Der Konzern liefert den Lasttrennschalter mit optischem Stromwandler für die intelligenten Unterwerke an State Grid China Corporation. Bei diesem Projekt kommen moderne Software und Energietechnik für die Fernsteuerung, Sicherung, Automation, Überwachung und Diagnose der Unterwerke zum Einsatz. So können sowohl die Betriebskosten als auch der Platzbedarf der Anlagen reduziert werden. Der geringere Platzbedarf minimiert wiederum die Auswirkungen auf die Umwelt.
„ABB unterstützt die Entwicklung der chinesischen Energieinfrastruktur mit moderner Technologie“, sagt Bernhard Jucker, Leiter der Division Energietechnikprodukte von ABB. „Unsere Anlagen ebnen den Weg für ein robusteres, intelligenteres und grüneres Stromnetz.“ Die Unterwerke sollen das nationale Stromnetz zudem effizienter, flexibler und zuverlässiger machen.
Laut der chinesischen Energiebehörde lag die installierte Leistung von erneuerbaren Energien in China im Jahr 2014 bereits bei über 400 Millionen Kilowatt. Das entspricht über 30 Prozent der gesamten installierten Leistung des Landes. China ist damit der größte Nutzer von erneuerbaren Energien. Das Schweizer Unternehmen wird den DCB mit FOCS für das intelligente Unterwerk in Fuping in der Provinz Shanxi bereitstellen, von dem aus ein dort angesiedeltes schnell wachsendes Industriegebiet versorgt werden soll.