Emissionsarme Mobilität Lidl setzt auf LNG-Trucks

Bis Ende 2020 setzt Lidl bis zu 100 LNG-LKW beim Warentransport zwischen den Logistikzentren und den deutschlandweit rund 3.200 Filialen ein.

Bild: obs/Lidl/Pablo Castagnola
18.11.2019

Lidl testet jetzt alternative Antriebstechnologien in seiner Transportlogistik. Bis 2020 fahren nun 100 LNG-LKW für Lidl im täglichen Warenlieferverkehr.

Um die Mobilitätswende in Deutschland voranzutreiben, braucht es alternative Konzepte sowohl für den Individualverkehr als auch für die Transportlogistik. Daher verfolgt Lidl bei der Förderung von emissionsarmer Mobilität einen ganzheitlichen Ansatz, mit dem das Unternehmen Kunden, Mitarbeiter und Logistik einbezieht. Im Logistikbereich testet Lidl seit 2018 in Zusammenarbeit mit seinen Spediteuren mit Liquified Natural Gas (LNG) betriebene LKW.

Die Antriebstechnologie bietet für Lidl viele Vorteile: Im Vergleich zum Dieselantrieb bei LKW ist LNG deutlich leiser und verursacht bis zu 90 Prozent weniger lokale CO2- und Feinstaubemissionen. Daher hat Lidl beschlossen, den Test mit derzeit rund 30 LNG-LKW deutlich auszuweiten. „Bis Ende 2020 werden wir bis zu 100 LNG-LKW beim Warentransport zwischen den Lidl-Logistikzentren und den deutschlandweit rund 3.200 Filialen einsetzen. Mit diesem flächendeckenden Test wollen wir einen Beitrag leisten, die lokale Emission in Innenstädten zu senken. Wichtige Voraussetzung dafür ist allerdings, dass mehr LNG-Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stehen“, erklärt Tomasz Kuzma, Geschäftsleiter Logistik bei Lidl Deutschland.

Gleiche Reichweite bei weniger Emissionen

Besonders in Innenstädten mit einer hohen Feinstaubbelastung sind LNG-LKW eine praktikable umweltfreundlichere Alternative zu Diesel-betriebenen LKW. Bis zu 1.400 km kann ein vollgetankter LNG-LKW zurücklegen. Genug, um bis zu neun Filialen pro Tag zu beliefern. Das heißt: gleiche Reichweite bei weniger Emissionen. „Die Kombination aus innovativer LNG-Antriebstechnik und einer effizient durchdachten Tourenplanung spart Emissionen“, ergänzt Kuzma.

E-LKW und Oberleitungs-Hybrid-LKW

Neben LNG-LKW testet Lidl zwei weitere Technologien bei Nutzfahrzeugen: E-LKW und Oberleitungs-Hybrid-LKW. In Berlin setzt das Unternehmen seit Februar 2015 einen Elektro-LKW für die Belieferung einiger Filialen ein. Durchschnittlich fährt der Elektro-LKW drei Touren täglich und wird am Lidl-Logistikzentrum in Großbeeren mit Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie aufgeladen. Die Vorteile: Der E-LKW ist besonders leise, sparsam und emissionsfrei. Zudem beteiligt sich Lidl am Testbetrieb für Oberleitungs-Hybrid-LKW auf der A1, der in Kürze starten wird. Auf einer Strecke von etwa 5,5 Kilometern zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Kreuz Lübeck werden LKW fahren, die mit einem Elektro- und einem Dieselmotor ausgestattet sind. Die Hybrid-LKW werden von Strom aus der Oberleitung angetrieben und fahren auf der Autobahnteststrecke – so lange sie mit der Oberleitung verbunden sind – rein elektrisch.

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