Der im April 2020 in der letzten Ausbaustufe ans Netz gegangene Solarpark Rottenbach ist in mehrfacher Hinsicht ein Naturstrom-Aushängeschild. Die an der bayerisch-thüringischen Landesgrenze gelegene Freiflächenanlage ist mit gut 13 MWp nicht nur das bislang größte Solarprojekt des Öko-Energieversorgers, ein Teil des erzeugten Stroms wird zudem ohne EEG-Förderung direkt an die eigenen Kundinnen und Kunden geliefert. Nun kommt das nächste Kapitel in der Geschichte des Projektes hinzu: Ecosia, das Unternehmen hinter der gleichnamigen ökologischen Internet-Suchmaschine, wird Teil der Betreibergesellschaft des Parks und vergrößert damit das Investment in Ökostromerzeugung deutlich. Ecosia will so einen Beitrag zum schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien leisten und Verantwortung für den Stop des Klimawandels auch jenseits der eigenen Geschäftsaktivitäten übernehmen.
Grüne Energie für digitale Anwendungen
Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender von Naturstrom, freut sich über die Zusammenarbeit der beiden umweltbewussten Unternehmen: „Für effektiven Klimaschutz braucht es viele Akteure aus allen Lebensbereichen. Energie und Digitalisierung nehmen hierbei sicher Schlüsselrollen ein und müssen zunehmend zusammen gedacht werden. Digitale Anwendungen bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten und können so auch helfen, unseren Planeten in eine gute Zukunft zu führen – das funktioniert aber nur, wenn die dafür benötigte Energie auch nachhaltig erzeugt wird. Dafür steht die Kooperation von Ecosia und Naturstrom beispielhaft. Denn nur mit gemeinsamen Anstrengungen können wir die existenzbedrohenden Gefahren der globalen Erderhitzung abwenden.“
Doppelt so viel erneuerbarer Strom wie benötigt
Die Beteiligung am Solarpark Rottenbach ist das bisher größte Solarstrom-Engagement von Ecosia. So trägt das Unternehmen nicht nur über die Baumpflanzungen, die aus den Werbeeinnahmen der ökologischen Suchmaschine finanziert werden, zum Klimaschutz bei. Dr. Wolfgang Oels, COO von Ecosia, erläutert: „Vor uns liegt die größte wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation in der Geschichte der Menschheit. Für Pioniere können da bloße ‚Klimaneutralität‘ und nur ‚100 Prozent Erneuerbare Energie‘ nicht genug sein. Seit 2018 produzieren unsere eigenen Solaranlagen so viel Strom, dass wir auch den Ökostrombedarf unserer Zulieferer abdecken. Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, gemeinsam mit Naturstrom über die bisherigen 100 Prozent hinaus zu gehen und doppelt so viel erneuerbaren Strom erzeugen, wie unsere Lieferkette eigentlich benötigt. Jede Suche auf Ecosia unterstützt die Energiewende in Deutschland. Wir hoffen, andere Pioniere zu inspirieren, auch über 100 Prozent hinauszugehen.” Rechnerisch erzeugt Ecosia mit der Beteiligung am Solarpark Rottenbach nun 200 Prozent des für den Betrieb der ökologischen Suchmaschine nötigen Strombedarfs aus eigenen Anlagen.
Naturstrom setzt bei vielen Projekten auf Partnerschaften, dennoch war diese Kooperation auch für Banning etwas Besonderes: „Bei den meisten unserer Solar- und Windparks sind von Anfang an viele Akteure mit im Boot, meist Bürgerinnen und Bürger aus der Region, die jeweiligen Kommunen oder vielfach auch bestehende Bürgerenergiegesellschaften. Eine Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das weder vor Ort sitzt noch direkt aus dem Energiebereich kommt, ist für uns allerdings schon selten – angesichts der in diesem Fall ähnlichen Ziele und Ansichten aber auch sehr erfreulich. Das steigende Interesse an Erneuerbaren Energien von Akteuren aus allen Wirtschaftsbereichen bestärkt uns auf unserem Weg. Naturstrom wird die Energiewende in ganz unterschiedlichen Ausprägungsformen weiter vorantreiben, gerne machen wir das auch künftig gemeinsam mit interessierten Partnern.“