HGÜ-Netzanbindung Offshore-Netzanbindung in Betrieb

ABB AG

Umspannstation im Meer: Die Offshore-Konverterstation Dolwin Alpha ist über Seekabel mit den Windparks Borkum West II und Borkum Riffgrund verbunden.

Bild: ABB
03.08.2015

Dolwin1 überträgt 800 MW Windstrom ins deutsche Stromnetz.

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ABB hat die Offshore-Netzanbindung Dolwin1 in Betrieb genommen und an den deutsch-niederländischen Übertragungsnetzbetreiber Tennet übergeben. Die 800 MW starke HGÜ-Netzanbindung (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) schließt Offshore-Windparks im rund 75 Kilometer vor der Küste gelegenen Dolwin-Cluster an das deutsche Übertragungsnetz an. Diese Leistung reicht aus, um etwa eine Million Haushalte zu versorgen. Die Pläne für die Energiewende in Deutschland sehen bis 2020 einen Ausbau der Stromerzeugung aus Offshore-Wind auf 6,5 GW und bis 2030 auf 15 GW vor.

ABB setzte bei diesem Projekt die selbstgeführte HGÜ-Technologie HVDC Light (auch VSC – Voltage Sourced Converter) ein. Das Unternehmen war für die Planung, Konstruktion, Lieferung und Installation der Konverterstationen auf See und an Land sowie der See- und Landkabelsysteme verantwortlich.

Die Windparks Borkum West II und Borkum Riffgrund I sind über Seekabel mit der Offshore-Konverterstation Dolwin Alpha verbunden. Dort wird der Wechselstrom aus den Windparks in Gleichstrom umgewandelt, ehe er mit einer Spannung von +/-320 kV über eine 165 Kilometer lange Strecke mit Gleichstrom-See- und -Landkabeln zum Netzanschlusspunkt, dem Umspannwerk Dörpen West im norddeutschen Heede, transportiert wird.

Strom über weite Strecken transportieren


HGÜ ist die Technologie der Wahl für die effiziente, zuverlässige und verlustarme Übertragung großer Leistungen mit Freileitungen, Erd- und Seekabeln über weite Entfernungen. Sie eignet sich ideal für die Integration verbrauchsferner erneuerbarer Energiequellen wie Offshore-Windparks, Solaranlagen in der Wüste oder Wasserkraftwerke im Gebirge. Auch für grenzüberschreitende Netzverbindungen wird diese Technik zunehmend eingesetzt.

ABB hat die Technologie vor über 60 Jahren entwickelt und bis heute rund 100 HGÜ-Projekte mit einer installierten Leistung von insgesamt über 120.000 MW realisiert – das entspricht etwa der Hälfte der weltweit installierten Basis. In den 1990er Jahren entwickelte ABB die Technologie weiter und führte die VSC-Technologie HVDC Light ein. Mit Dolwin1 hat das Unternehmen 16 von 22 VSC-Projekten realisiert, die derzeit weltweit im kommerziellen Betrieb sind.

Bildergalerie

  • Dolwin Alpha: Hier wird der Wechselstrom aus den Windparks in Gleichstrom umgewandelt, ehe er über eine 165 Kilometer lange Strecke zum Umspannwerk Dörpen West transportiert wird.

    Dolwin Alpha: Hier wird der Wechselstrom aus den Windparks in Gleichstrom umgewandelt, ehe er über eine 165 Kilometer lange Strecke zum Umspannwerk Dörpen West transportiert wird.

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