Montieren unter Tage
In der Kraftwerkskaverne im Inneren des Berges, am Ende kilometerlanger Triebwasserwege schlummern rund 200 Tonnen schwere Kraftwerkskomponenten. Nach ihrer Montage geht es nun darum, die beiden Pumpturbinensätze schrittweise in Betrieb zu nehmen.
Erstmals wird dabei auch Wasser über den kilometerlangen unterirdischen Triebwasserweg auf die Turbinen geleitet. Für den Start der „nassen Inbetriebsetzung“ wurde der mit Stahlrohren gepanzerte Kraftabstieg einer Standprobe mit einem Druck von bis zu 1000 m Wassersäule unterzogen.
Das neue Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II verbindet die bisher hydraulisch getrennten Kraftwerkssysteme Reißeck und Malta. Mit über 1400 MW Turbinenleistung bildet es auf diese Weise eine der größten Wasserkraftwerksgruppen Europas.
Allein Reißeck II kann über die beiden Pumpturbinen mit einer Leistung von insgesamt 430 MW im Pumpbetrieb die Stromerzeugung von 200 Windkraftanlagen speichern oder bei Bedarf im Turbinenbetrieb auf Knopfdruck bereitstellen.