Mit diesen Maßnahmen sollen Millionen Liter Diesel und mehr als 30.000 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden können. Das entspricht den Emissionen durch Heizen und Stromverbrauch einer Kleinstadt. Die Systeme erfassen, wann und wo wie viel Diesel während der Fahrt verbraucht wird. Die entsprechenden Daten werden zu Fahrempfehlungen verarbeitet und auf Displays im Führerstand angezeigt. So kann der Lokführer energiesparender fahren.
Intelligente Fahrempfehlungen
Was bei strombetriebenen Fahrzeugen bereits funktioniert, soll auch für Dieselzüge Realität werden: zum Beispiel frühzeitig vom Gas gehen, bergab den Schwung nutzen oder über weite Strecken den Zug rollen lassen. Um bis zu zehn Prozent kann der Verbrauch so gesenkt werden. Nach dem Einbau in die Dieselfahrzeuge übermitteln Telematiksysteme die Daten auf zentrale Server. Es werden monatliche Berichte für die Lokführer erstellt. In einem zweiten Schritt sollen die Daten mit Fahrempfehlungen gekoppelt und auf Displays angezeigt werden.
Das Telematiksystem erfasst zudem Daten über den Instandhaltungs- und Betriebszustand sowie die Regelung von Vorheizanlagen und Klimatechnik. Das System leistet perspektivisch also auch einen Beitrag zu mehr Effizienz, Pünktlichkeit und Komfort. Das Projekt ist Teil des DB-Konzernprogramms Zukunft Bahn für mehr Qualität und Service. Die Deutsche Bahn will Umwelt-Vorreiter werden und hat sich im Oktober 2017 ein neues, ehrgeiziges Klimaschutzziel gesetzt: Bis 2030 will die DB den spezifischen CO₂-Ausstoß um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2006 reduzieren. Das energiesparende Fahren und der geringere Diesel-Verbrauch haben indes auch eine wirtschaftliche Komponente: Weniger Energiekosten bedeuten eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit.