Die Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung nach Produkten, Mobilität und Energie befriedigen und gleichzeitig den Klimawandel aufhalten: Auf Basis fossiler Ressourcen wird dies kaum möglich sein. Das EU-Projekt Energy-X soll deshalb neue Methoden und Technologien entwickeln, um erneuerbare Energie anstelle von Öl und Gas zur Grundlage der Industrie zu machen.
Begleitend zu den Forschungsarbeiten und wissenschaftlichen Projekten haben die Projektmitglieder den Status quo analysiert und abgeleitet, in welchen Bereichen besonderer Handlungsbedarf besteht. Ein Bericht fasst die Erkenntnisse zusammen und zeichnet einen Rahmen für weitere Aktivitäten vor.
„Wir müssen der Politik klarmachen, dass wir Unterstützung benötigen“
Der Energy-X-Bericht fasst das Wissen und die Erfahrung von mehr als 180 europäischen Wissenschaftlern zusammen. Er betrachtet die wissenschaftlichen Herausforderungen und den erforderlichen Forschungsbedarf für zwölf unterschiedliche Gebiete in den Bereichen Chemie, Energie und Transport.
„Alle Länder Europas sowie relevante Interessensgruppen müssen gemeinsam an der Lösung arbeiten“, sagt Jens Nørskov, der Koordinator von Energy-X. Und Bert Weckhuysen, Projektpartner der Universität Utrecht, betont: „Wir müssen den politischen Verantwortlichen in Europa klarmachen, dass wir Unterstützung benötigen, um den Defossilierungsprozess zu beschleunigen. Der Klimawandel ist real und findet jetzt statt: Wir müssen unser Potenzial voll ausschöpfen und industrielle Prozesse, den Energie- und Transportsektor neu anstoßen, um die Welt für die nächste Generation zu erhalten.“
Energy-X ist eine Coordination and Support Action im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020. Insgesamt arbeiten 13 Partner aus ganz Europa an der Entwicklung einer strategischen Roadmap, um erneuerbare Energien zur Herstellung chemischer Produkte effizient zu nutzen.