Eine uneingeschränkte Stromversorgung ist in abgelegenen Gebieten selbst in einem EU-Mitgliedsland wie Spanien nicht selbstverständlich.
Diesel kommt Wirtschaft und Umwelt teuer zustande
Um eine Versorgung sicherzustellen, nutzen viele Verbraucher dort deshalb Dieselgeneratoren. Oft wirkt sich das aber negativ auf die Umwelt sowie die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens aus. Denn Dieselgeneratoren sind teuer im Unterhalt, haben einen hohen Emissionsausstoß und nutzen fossilen Brennstoff, der häufig begrenzt vorhanden ist.
Sichere Stromversorgung für die Landwirtschaft
Vor dieser Herausforderung stand auch der Getreideproduzent Cetosa. Das Familienunternehmen mit Sitz in Algerri in der spanischen Provinz Lleida hat sich auf die Produktion und Vermarktung von Getreide und Düngemitteln sowie auf die Schweinezucht spezialisiert.
Um eine dauerhafte Stromversorgung für die Produktion zu gewährleisten, setzt das Unternehmen auf Solarstrom aus seiner eigenen Photovoltaikanlage. Für deren effizienten Betrieb nutzt das Unternehmen Technik von Fronius und Victron Energy.
Solarstrom zwischenspeichern
„Unsere Aufgabe bestand darin, die 82-Kilowatt-Photovoltaikanlage bei Cetosa aufzurüsten“, erklärt Francisco Heredia, Technical Advisor bei Fronius Spain.
Zum Einsatz kamen dabei unter anderem drei Fronius Symo Wechselrichter. Der Energieerzeuger wurde dabei direkt an das Micro-Grid angeschlossen, ein regionales, in sich geschlossenes Stromverteilnetz.
„Unsere Wechselrichter verfügen zu diesem Zweck über ein spezielles Setup mit verschiedenen Funktionen, die einen stabilen Betrieb des Micro-Grids sichern“, erklärt Heredia.
Energietechnik aufeinander abgestimmt
Um den erzeugten Strom zwischenzuspeichern und damit eine dauerhafte Stromversorgung zu ermöglichen, hat Fronius seine Wechselrichter auf die Technologie des Anbieters von Stromlösungen für netzunabhängige und solarbetriebene Systeme Victron Energy abgestimmt. Sechs Inverter-Charger des Typs Victron Quattro sowie vier Victron Laderegler BlueSolar sorgen in der Anlage von Cetosa dafür, dass das Agrarunternehmen überschüssige Energie zwischenspeichern und nach Bedarf nutzen kann.
Ausfälle verhindern
In der Regel wird die Leistung des Wechselrichters ohne Kommunikation geregelt.
„In diesem Fall sorgt die Frequenzstatik des Inverter-Chargers sowie des Wechselrichters für optimale Leistungssollwerte“, erläutert David Hanek, Produktmanager bei Fronius. „Wenn jedoch die Last geringer ist als die mögliche PV-Erzeugerkapazität und die Batterien bereits voll sind, ist eine automatische Leistungsreduktion erforderlich“, betont er.
Neben der Frequenzstatik können auch Funktionen zur spannungsabhängigen Leistungsreduktion und verschiedene Blindleistungsregelungsfunktionen aktiviert werden. Ein Back-up-Generator sorgt für zusätzliche Sicherheit.
Stromversorgung im Blick
Einen weiteren Vorzug hat Cetosa mit dem Anlagenmonitoring. Über das Victron Remote Monitoring Portal (VRM) hat der Betreiber die Möglichkeit, aktuelle Werte abzufragen, und mit dem Online-Portal Fronius Solar.web verfügt er über eine umfassende Darstellung und Analyse sämtlicher PV-Anlagendaten. Das Color Control Display (CCGX) von Victron sorgt dabei als Datenaggregator zwischen Fronius Datamanager und Victron Inverter/Charger.
Mit der kombinierten Technik ist die Stromversorgung bei dem Getreideproduzenten unabhängig von öffentlichen Netzen, „Cetosa ist nun in der Lage, seine Getreideproduktion hauptsächlich mit Solarstrom zu betreiben. Das ist nicht nur deutlich kosteneffizienter, sondern auch wesentlich umweltfreundlicher“, resümiert Matthijs Vader, Geschäftsführer von Victron Energy.