Die wichtigsten Stellschrauben für Kostensenkung sind laut Experten der Initiative F&E für Photovoltaik die Steigerung des Wirkungsgrads von Photovoltaik-Anlagen – dafür stimmten 58 Prozent der befragten Solarforscher. Ferner ist die Verbesserung der Qualität und Langlebigkeit von Photovoltaik-Anlagen mit 50 Prozent Zustimmung wichtig sowie die Verbesserung von Herstellungsprozessen und Senkung von Materialkosten durch Substitution oder Materialreduktion, die beide 42 Prozent Zuspruch erhielten.
Am meisten Kostensenkungspotenzial bieten aus Sicht der Befragten die Wechselrichter, die den von den Solarzellen erzeugten Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom umwandeln. Mehr als jeder Zweite erwartet bei dieser Komponente ein Kostensenkungspotenzial von mehr als 10 Prozent in den kommenden fünf Jahren. Vergleichbar großes Sparpotenzial schreiben 43 Prozent der Experten den Modulen zu, 40 Prozent dem Photovoltaik-Maschinenbau und den Produktionsprozessen sowie 37 Prozent den Solarzellen. Bereits im vergangenen Jahrzehnt war bei kleinen Solarstromanlagen im Einfamilienhaus die selbsterzeugte Kilowattstunde Solarstrom nur noch halb so teuer wie der Strom vom Energieversorger. Im Kraftwerksmaßstab sollen erste Photovoltaik-Anlagen in Deutschland auf dem Niveau von Windkraft an Land liegen.
F&E für Photovoltaik – oder kurz: Solarstromforschung – ist eine Maßnahme im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung und des Förderprogramms Photonik Forschung Deutschland. Über die Förderinitiative F&E für Photovoltaik unterstützen das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und das Bundesforschungsministerium (BMBF) die Forschungsanstrengungen der Photovoltaik-Industrie in Deutschland über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt rund 50 Millionen Euro.