Deponieabdichtung Sonnenkraftwerk mit Modellcharakter

Blick auf die Deponie aus Süd-Ost, die meisten Flächen sind schon mit Solarmodulen bedeckt.

Bild: Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe
23.10.2017

Photovoltaikanlagen können auch Abfalldeponien abdichten, wie das Projekt der Deponie Hellsiek in Detmold zeigt.

Jede Abfalldeponie benötigt eine gesetzlich vorgeschriebene Abdichtung, um Sickerwasser zu minimieren. Im Kreis Lippe hat die Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe mit ihren Partnern nun zum zweiten Mal einen zukunftsweisenden Weg eingeschlagen: Die Deponie Hellsiek in Detmold wird seit neuestem von einem Sonnenkraftwerk bedeckt. Damit versorgt sie rechnerisch fast 2.000 Vier-Personen-Haushalte mit regenerativ erzeugtem Strom.

Die in Detmold realisierte Kombination von einer Deponieabdichtung mit einer Photovoltaikanlage ist modellhaft für Deutschland, auch wenn zu Beginn die Behörden erst einmal überzeugt werden mussten. Mit 37.004 Solarpanelen, 111 Wechselrichtern und 66.000 Quadratmetern Trapezblech auf vier Hektar Fläche, realisierte die Solar-Firma Goldbeck im Herbst 2016 diese eine technische Herausforderung.

Die erwartete eingespeiste Strommenge berechneten die Ingenieure auf jährlich 8.000 MWh. Die Anlage soll sich nach nur 20 Jahren selbst finanziert haben. Nie zuvor ist außerhalb von Lippe eine Freiflächen-PV-Anlage in Deutschland auf einer nicht endabgedeckten Deponie errichtet worden. „Warum passiert das nicht überall?“, fragt sich nun Berthold Lockstedt, der Geschäftsführer der Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe.

Mehr über das Projekt steht auf der Webseite der EnergieAgentur.NRW

Zur Website der EnergieAgentur.NRW

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