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Umfrage zur Sicherstellung der Energieversorgung Stabile und zuverlässige Energieversorgung – aber wie?

BayWa r.e. Power Solutions GmbH GISA GmbH VIVAVIS AG

Welche Technologien und Innovationen können dazu beitragen, die Versorgungssicherheit und Netz-Stabilität zu gewährleisten? Wir haben nachgefragt.

Bild: iStock, Pict Rider
25.03.2024

Die Sicherstellung von Energieversorgung und Netz-Stabilität erfordert innovative Technologien. Von Smart Grids bis hin zu erneuerbaren Energien und künstlicher Intelligenz bieten neue Ansätze Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende. Deshalb haben wir Unternehmen nach ihrer Meinung gefragt: Welche Technologien und Innovationen können dazu beitragen, die Versorgungssicherheit und Netz-Stabilität zu gewährleisten?

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Das sagen die Experten:

Bildergalerie

  • Claus-Heinrich Stahl, Präsident (B.KWK), Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung:„ Künftig sollen erneuerbare volatile Energien die Hauptlast der Energieversorgung tragen. Doch selbst in einem Energiesystem mit 100 Prozent Erneuerbaren wird weiterhin Bedarf an steuerbarer Erzeugungsleistung bestehen. Das erfordert hochflexible Kraftwerkskapazitäten in signifikantem Ausmaß. Im Gegensatz zu ungekoppelten Gasturbinen mit Wirkungsgraden von etwa 40 Prozent, nutzen KWK-Kraftwerke den eingesetzten Brennstoff bis zu über 90 Prozent. Dieser Effizienzvorteil ist angesichts der Knappheit erneuerbarer Brennstoffe von hoher Bedeutung. Durch die hochflexible steuerbare KWK (maximale Vollasterzeugung in fünf Minuten) kann zudem das Netz jederzeit bedarfsgerecht mit Erzeugungsleistung gespeist werden. Das macht KWK zum Mittel der Wahl für die Versorgungsicherheit – heute und in Zukunft.“

    Claus-Heinrich Stahl, Präsident (B.KWK), Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung:„ Künftig sollen erneuerbare volatile Energien die Hauptlast der Energieversorgung tragen. Doch selbst in einem Energiesystem mit 100 Prozent Erneuerbaren wird weiterhin Bedarf an steuerbarer Erzeugungsleistung bestehen. Das erfordert hochflexible Kraftwerkskapazitäten in signifikantem Ausmaß. Im Gegensatz zu ungekoppelten Gasturbinen mit Wirkungsgraden von etwa 40 Prozent, nutzen KWK-Kraftwerke den eingesetzten Brennstoff bis zu über 90 Prozent. Dieser Effizienzvorteil ist angesichts der Knappheit erneuerbarer Brennstoffe von hoher Bedeutung. Durch die hochflexible steuerbare KWK (maximale Vollasterzeugung in fünf Minuten) kann zudem das Netz jederzeit bedarfsgerecht mit Erzeugungsleistung gespeist werden. Das macht KWK zum Mittel der Wahl für die Versorgungsicherheit – heute und in Zukunft.“

    Bild: B.KWK, Andreas Schöttke

  • Frank Zdrallek, Sales Renewables Germany, Bachmann electronic: Automatisierung nimmt eine immer wichtigere Rolle für die Versorgungssicherheit und Netz-Stabilität ein. Das liegt unter anderem an der immer stärkeren Dezentralisierung der Energieerzeugung, die wir derzeit erleben. Die Treiber sind vor allem die rasant steigende Zahl von Wind- und Solaranlagen, die ihre Energie ins Netz einspeisen. Der Einsatz von normierten Fernwirkprotokollen oder zertifizierten Netzmessmodulen mit einer sehr hohen Genauigkeit sowie zertifizierten EZA-Reglern ist vor dem Hintergrund dieser Entwicklung für die Betreiber essentiell, um einem drohenden Netzausfall entgegenzuwirken.“

    Frank Zdrallek, Sales Renewables Germany, Bachmann electronic: Automatisierung nimmt eine immer wichtigere Rolle für die Versorgungssicherheit und Netz-Stabilität ein. Das liegt unter anderem an der immer stärkeren Dezentralisierung der Energieerzeugung, die wir derzeit erleben. Die Treiber sind vor allem die rasant steigende Zahl von Wind- und Solaranlagen, die ihre Energie ins Netz einspeisen. Der Einsatz von normierten Fernwirkprotokollen oder zertifizierten Netzmessmodulen mit einer sehr hohen Genauigkeit sowie zertifizierten EZA-Reglern ist vor dem Hintergrund dieser Entwicklung für die Betreiber essentiell, um einem drohenden Netzausfall entgegenzuwirken.“

    Bild: Bachmann

  • Julian Gerstner, Head of Storage, BayWa r.e.: Meiner Meinung nach sind Batteriespeicher unabdingbar für das Gelingen der Energiewende. Sie bieten Flexibilität und sorgen künftig für eine effizientere, grünere, sichere und bezahlbare Stromversorgung sowie stabile Stromnetze – das Potential der Erneuerbaren Energien wird damit voll ausgeschöpft. Eine aktuelle Studie  zeigt, dass Batteriespeicher mindestens 9 GW an Gaskraftwerken einsparen können. Die Politik muss daher schnell Planungssicherheit schaffen und rechtliche Hürden beseitigen, damit Speicher ihre volle Wirkung entfalten und am Ende auch die Endverbraucher:innen von niedrigeren Strompreisen profitieren können.“

    Julian Gerstner, Head of Storage, BayWa r.e.: Meiner Meinung nach sind Batteriespeicher unabdingbar für das Gelingen der Energiewende. Sie bieten Flexibilität und sorgen künftig für eine effizientere, grünere, sichere und bezahlbare Stromversorgung sowie stabile Stromnetze – das Potential der Erneuerbaren Energien wird damit voll ausgeschöpft. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Batteriespeicher mindestens 9 GW an Gaskraftwerken einsparen können. Die Politik muss daher schnell Planungssicherheit schaffen und rechtliche Hürden beseitigen, damit Speicher ihre volle Wirkung entfalten und am Ende auch die Endverbraucher:innen von niedrigeren Strompreisen profitieren können.“

    Bild: MayWa r.e.

  • Jörn Haußen, Business Line Manager Utilities, Gisa: „Der flächendeckende Rollout intelligenter Messsysteme trägt maßgeblich zur Verbesserung der Versorgungssicherheit und Netzstabilität bei. Gisa unterstützt diesen Schritt in der Digitalisierung der Energiewende mit der Smart Energy Platform, die der IT-Dienstleister auf Basis von Robotron-Software entwickelt hat. Die Plattform erfasst sicher und durchgängig alle hochfrequente Messdaten und ermöglicht deren Weiterverarbeitung. Ein Use Case: die Netzzustandsbetrachtung, die Messdaten in einem Netzbereich mit denen aus digitalisierten Ortsnetz-Trafostationen abgleicht. In der Folge können über die Plattform bei relevanten Netzzuständen Befehle zur Steuerung an Endgeräte gesendet werden.“

    Jörn Haußen, Business Line Manager Utilities, Gisa: „Der flächendeckende Rollout intelligenter Messsysteme trägt maßgeblich zur Verbesserung der Versorgungssicherheit und Netzstabilität bei. Gisa unterstützt diesen Schritt in der Digitalisierung der Energiewende mit der Smart Energy Platform, die der IT-Dienstleister auf Basis von Robotron-Software entwickelt hat. Die Plattform erfasst sicher und durchgängig alle hochfrequente Messdaten und ermöglicht deren Weiterverarbeitung. Ein Use Case: die Netzzustandsbetrachtung, die Messdaten in einem Netzbereich mit denen aus digitalisierten Ortsnetz-Trafostationen abgleicht. In der Folge können über die Plattform bei relevanten Netzzuständen Befehle zur Steuerung an Endgeräte gesendet werden.“

    Bild: Gisa

  • Anna Wels, President Project Business icom, Insys Icom: „Um in Zukunft Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass Anlagen durch Vernetzung überwachbar und steuerbar gemacht werden. Industrie-Router mit zukunftssicheren Funktionen und langfristiger Verfügbarkeit sind hierfür essenziell. Die Systeme müssen sicher kommunizieren und KRITIS konform sein. Optimal sind gehärtete Systeme mit regelmäßig garantierten Security-Updates und zudem integrierter auditfähiger Managementumgebung. Flexibilität im WAN (LTE450, 4G, Glasfaser, DSL) sowie Hardware-Schnittstellen sind ebenso wichtig wie Robustheit für den Betrieb in verteilten OT Umgebungen. Insys icom bietet seinen Kunden für diese Anforderungen ein passgenaues Lösungsportfolio.

    Anna Wels, President Project Business icom, Insys Icom: „Um in Zukunft Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass Anlagen durch Vernetzung überwachbar und steuerbar gemacht werden. Industrie-Router mit zukunftssicheren Funktionen und langfristiger Verfügbarkeit sind hierfür essenziell. Die Systeme müssen sicher kommunizieren und KRITIS konform sein. Optimal sind gehärtete Systeme mit regelmäßig garantierten Security-Updates und zudem integrierter auditfähiger Managementumgebung. Flexibilität im WAN (LTE450, 4G, Glasfaser, DSL) sowie Hardware-Schnittstellen sind ebenso wichtig wie Robustheit für den Betrieb in verteilten OT Umgebungen. Insys icom bietet seinen Kunden für diese Anforderungen ein passgenaues Lösungsportfolio.

    Bild: Insys

  • Ove Petersen, CEO, GP Joule: „Um ein Netz mit schwankender Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie zu stabilisieren, braucht es flexible Abnehmer und ein sehr gutes Demand-Side-Management: Elektrolyseure, um grünen Wasserstoff zu erzeugen; (Groß-)Wärmepumpen, um die Energie der Erneuerbaren in Wärmespeicher und -netze zu bringen; Batteriespeicher, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen; sowie flexible Industrieprozesse und Anreize, Strom dann zu verbrauchen, wenn viel erzeugt wird. Gerade dem Wasserstoff kommt eine Schlüsselrolle zu: Große Mengen Energie lassen sich darin speichern, transportieren und in alle Sektoren bringen – zur Rückverstromung, für die Industrie und den Verkehr. Das sorgt für Flexibilität und Versorgungssicherheit.“

    Ove Petersen, CEO, GP Joule: „Um ein Netz mit schwankender Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie zu stabilisieren, braucht es flexible Abnehmer und ein sehr gutes Demand-Side-Management: Elektrolyseure, um grünen Wasserstoff zu erzeugen; (Groß-)Wärmepumpen, um die Energie der Erneuerbaren in Wärmespeicher und -netze zu bringen; Batteriespeicher, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen; sowie flexible Industrieprozesse und Anreize, Strom dann zu verbrauchen, wenn viel erzeugt wird. Gerade dem Wasserstoff kommt eine Schlüsselrolle zu: Große Mengen Energie lassen sich darin speichern, transportieren und in alle Sektoren bringen – zur Rückverstromung, für die Industrie und den Verkehr. Das sorgt für Flexibilität und Versorgungssicherheit.“

    Bild: GP Joule

  • Jörn Fischer, Vertriebsleiter Deutschland, Vivavis: „Ein zentrales System für die Umsetzung der §14a – Anforderungen, zu „neudeutsch“ Smart Grid Operation Plattform (SGOP), ist aus unserer Sicht entscheidend für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit in den Niederspannungsnetzen. Verschiedene Messsysteme sammeln Echtzeitdaten, ermöglichen die präzise Überwachung und vorausschauende Berechnungen. Künstliche Intelligenz analysiert diese Daten, prognostiziert Auslastungen und trifft automatisierte Entscheidungen zur Vermeidung von Engpässen und Ausfällen. Integration erneuerbarer Energien und dezentraler Erzeuger schafft eine effiziente Nutzung aller Ressourcen. Die Vivavis SGOP trägt maßgeblich zu einem zuverlässigen Energiesystem bei.“

    Jörn Fischer, Vertriebsleiter Deutschland, Vivavis: „Ein zentrales System für die Umsetzung der §14a – Anforderungen, zu „neudeutsch“ Smart Grid Operation Plattform (SGOP), ist aus unserer Sicht entscheidend für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit in den Niederspannungsnetzen. Verschiedene Messsysteme sammeln Echtzeitdaten, ermöglichen die präzise Überwachung und vorausschauende Berechnungen. Künstliche Intelligenz analysiert diese Daten, prognostiziert Auslastungen und trifft automatisierte Entscheidungen zur Vermeidung von Engpässen und Ausfällen. Integration erneuerbarer Energien und dezentraler Erzeuger schafft eine effiziente Nutzung aller Ressourcen. Die Vivavis SGOP trägt maßgeblich zu einem zuverlässigen Energiesystem bei.“

    Bild: Vivavis

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