Für das produzierende Gewerbe ist Strom eine der wichtigsten Ressourcen. 2014 machte der Strombedarf von Industrieunternehmen fast die Hälfte des Gesamtverbrauchs der Bundesrepublik aus. Entsprechend des hohen Bedarfs spielen die Stromkosten beim unternehmerischen Erfolg eine tragende Rolle, vor allem in Wirtschaftszweigen mit sehr hohem Stromverbrauch. Daher ist es sinnvoll, auf einen wirtschaftlichen Umgang mit der Ressource zu achten, sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht.
Finanzielle Einsparungen lassen sich schon beim Stromeinkauf erzielen. Besonders angesichts der aktuellen Situation an der Energiebörse: Die Strompreise sinken stetig und stromintensive Unternehmen können aktuell viel Geld sparen. Zumindest wäre dies theoretisch möglich. Praktisch kaufen die meisten Industrieunternehmen ihre Strommenge bereits mehrere Jahre im Voraus. Bei diesem klassischen Termingeschäft sind mögliche Einsparungen durch aktuelle Börsenbewegungen ausgeschlossen. Außerdem besteht das Risiko, zum Höchstpreis zu kaufen und diesen Nachteil mehrere Jahre nicht revidieren zu können.
Tranchenmodelle, wie das von E.vita, bieten hier eine Lösung. Unternehmen können das Preisrisiko deutlich reduzieren und von Börsenbewegungen profitieren. Statt lange im Voraus wird der Strom in Tranchen (französisch für „Stück“ oder „Scheibe“) zu mehreren Zeitpunkten eingekauft. Bei dem Modell entscheidet sich der Kunde nicht gleich für einen Abschlusspreis, sondern schließt einen Vertrag auf Basis einer Preisformel ab. Hierbei kann er selber täglich zum Beispiel im Strombereich die Base- und Peak-Preise in die Formel eintragen und weiß, welchen Einkaufspreis er hätte.
Die Vorteile eines solchen Tranchenmodells: Wenn der richtige Zeitpunkt abgepasst wird, können Kunden von niedrigen Marktpreisen profitieren und Höchstpreise vermeiden. Vor allem aber haben sie damit deutlich mehr Mitbestimmungsrecht und können zwischen einer risikoreichen oder sicheren Strategie wählen. So kann der Kunde flexibel entscheiden, wann und in welchen Intervallen die Tranchen angelegt werden. Der Stromanbieter sollte zusammen mit dem Kunden ein individuell auf ihn zugeschnittenes Einkaufsmodell entwickeln. Je nach Verbrauch, Risikobereitschaft und Markterwartung ist eine andere Trancheneinteilung zu empfehlen.
Beim Tranchenmodell der Sicherheitsvariante kauft der Kunde zum Beispiel über drei Jahre vor Lieferung hinweg jedes Jahr zu einem vorher definierten Datum eine Tranche ein. Der verteilte Einkauf macht sich dabei den „Cost-Average“-Effekt zu Nutze. Das heißt, er erzielt über mehrere Einkaufszeitpunkte immer einen Durchschnittspreis und ist somit in jedem Fall auf der sicheren Seite. Im Vergleich zum klassischen Termingeschäft erzielt er eine Ersparnis von 10,2 Prozent. Bei der Preisschwellenvariante werden die Tranchen ab drei Jahre vor Lieferung bei Erreichen bestimmter, vorher vereinbarter Preisschwellen gekauft. Die Ersparnis im Vergleich zum klassischen Termingeschäft beträgt 13,6 Prozent. Die Tranchen lassen sich auch flexibel und ohne vorherige Festlegung von Zeitpunkten einkaufen. Beginnend mit drei Jahren vor Lieferung wird der Markt beobachtet und immer zum vermeintlich günstigsten Preis eingekauft. Im Vergleich zum klassischen Termingeschäft sind hier 14,21 Prozent Ersparnis möglich. Mit dem richtigen Gespür kann man mit dieser Variante also die meisten Stromkosten sparen.
Egal ob der Kunde auf Sicherheit baut oder doch risikofreudig ist, für das richtige Modell bedarf es einer intensiven Beratung. Es ist kein Geheimnis, dass das Tranchenmodell im Fall eines stetig ansteigenden Strompreises zur Gefahr werden kann. Hier bietet E.vita eine Absicherung: Ein Preisdeckel begrenzt das Risiko des Kunden bei steigenden Börsen auf einen maximalen Wert und verschafft ihm so eine gesicherte Kalkulationsbasis. So bietet das Tranchenmodell eine Angebotsform, die eine zeitgemäße Antwort auf die Verwerfung der Energiemärkte in Folge der Energiewende darstellt.