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Großer Hype - große Enttäuschung Teslas Powerwalls: In Deutschland eine Katastrophe

Hätten eigentlich schon im Mai in Deutschland ankommen sollen: die Tesla-Heimspeicher vom Typ Powerwall 2.

Bild: Tesla
20.09.2017

Dass Tesla beim PV-Heimspeicher Powerwall 2 Lieferprobleme hat, ist diplomatisch ausgedrückt. Tatsächlich hat der Konzern noch keine einzige Powerwall nach Deutschland geliefert.

Eigentlich hätten die ersten Tesla-Stromspeicher der Marke Powerwall 2 bereits im Mai bei deutschen Stromkunden eintrudeln sollen. Doch wie das Wirtschaftsmagazin Capital aus Branchenkreisen erfuhr, hat Elon Musks Unternehmen in Deutschland bisher keinen einzigen seiner Heimspeicher ausgeliefert.

Ungewissheit um Powerwall 2

Deutschland ist nicht der einzige Markt, in dem Tesla in Lieferverzug geraten ist. Auch in den USA und in Australien kommt Tesla mit der Installation der medienwirksam angepriesenen Batteriespeicher deutlich langsamer voran als geplant.

Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk Ankündigungen nicht einhalten kann. Im Oktober 2016 hatte der Greentech-Mogul die neuen Heimspeicher vorgestellt, die mehr Strom aus der Solaranlage vom Dach speichern können und günstiger sein sollen als das Vorgängermodell. Seit dem Winter können Kunden auch in Deutschland die Powerwall 2 über die Tesla-Website gegen eine Anzahlung von aktuell 450 Euro bestellen. Es gibt jedoch keinerlei Informationen, wann die neuen Modelle installiert werden können. Branchen-Insider gehen davon aus, dass die Batterie frühestens Anfang 2018 in Europa verfügbar sein wird.

Problematische Kooperation mit deutschen Energieversorgern

Der Ökostrom-Anbieter Lichtblick braucht solche Batterien als Speicher für sein Energienetzwerk, in das Haushalte mit Solaranlagen ihren Strom einspeisen. Im Rahmen der Kooperation mit Tesla verzeichnete Lichtblick zunächst „deutlich mehr Kundenanfragen im vierstelligen Bereich.“ Die nicht erfüllte Nachfrage nach Energiespeichern wird nun durch Konkurrenten wie Sonnen oder Fronius gedeckt. An der Kooperationsvereinbarung will Lichtblick-Geschäftsführer Wilfried Gillrath dennoch nicht rütteln: „Wir warten so lange, bis Tesla die Batterie liefert.“

Mit einem anderen Tesla-Produkt hatte Lichtblick mehr Glück: Immerhin ist bereits der erste Tesla-Powerpack bei einem deutschen Lichtblick-Kunden installiert worden. Es bleibt zu hoffen, ob weitere folgen. Auch für die Wartezeit auf Musks aktuelles Steckenpferd, das Tesla Solar Roof, sollten Kunden in Europa Geduld einpacken. Die Solar-Dachziegel sind bereits in der Vorbestellungsphase restlos ausverkauft. Und wie sich Teslas Liefermoral auf die Warteschlange auswirkt, bleibt abzuwarten.

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