Das E-Car an einem Carport laden, das seinen Strom aus dem eigenen Solardach bezieht - dies ist eine der Visionen, die Telsa im Rahmen der Fusion mit Solarcity umsetzen möchte. Hier kam ein deutscher Mittelständler jedoch Elon Musk zuvor.
Solar-Dachziegel made in Germany
Das Dresdener Unternehmen Solarwatt hat 2009 mit Easyln Solar-Dachziegel auf den Markt gebracht - mit dem gleichen Clou wie die Lösung, die Tesla sich vorstellen. Es handelt sich nicht um Dachziegel mit Solarmodulen auf der Oberseite, sondern um kleine Solarmodule. Aufgrund ihrer besonderen Konstruktion sind sie so dicht und stabil, dass sie als Dachziegel verwendet werden können. Sprich: Wer diese Module auf einem Dach installiert, braucht an dieser Stelle keine Dachziegel mehr.
Nicht bloß schöne Versprechen
Während sich Teslas Solardach noch in der Planungsphase befindet, haben die Easyln-Dachziegel die nötigen Sicherheitstests wie Hageltests absolviert und sind auf den Markt erhältlich. Aktuell werden die Solar-Dachziegel auch weiterentwickelt: Auf die bisherigen Glas-Folie-Module soll im Frühjahr nächsten Jahres eine Glas-Glas-Variante folgen.
E-Car vor der Haustür laden
Mit dem aus den Solardachziegeln gewonnenen Strom lassen sich E-Cars aufladen - quasi vor der eigenen Haustür. Hierzu bietet Solarwatt in Kooperation mit BMW i unter Verwendlung der Ladestation BMW i Wallbox ein Carport-System. Dabei handelt es sich um einen E-Car-Stellplatz, der mit Solardachziegeln überdacht ist.
Die Konstruktion lässt sich innerhalb von drei Tagen montieren und ist in zwei Größenausführungen mit einem oder zwei Stellplätzen verfügbar. Bei der 6x6-Meter-Variante mit zwei Stellplätzen verspricht der Hersteller eine energetische Unabhängigkeit von 67 Prozent für den Kunden.
Optional ist ein intelligentes Energiemanagement verfügbar. Damit lassen sich alle Energieströme zentral steuern und überwachen sowie die wichtigsten Verbraucher des Haushalts verwalten.