„Vier Jahre haben wir gemeinsam mit unseren Kunden die IT-Systeme und Betriebsprozesse für den Rollout vorbereitet, dann ging es im Frühjahr 2020 endlich los. Jetzt sind wir bereit für mehr“, so fasst Dr. Michal Sobótka die Geschichte von GWAdriga anlässlich des fünfjährigen Bestehens zusammen. Auch wenn dieser vergleichsweise kurze Zeitraum in anderen Branchen nicht „jubiläumswürdig“ ist, ist dies für ihn ein Grund zum Feiern.
„Auf der einen Seite hat der immer wieder verschobene Start des Rollouts uns den einen oder anderen Nerv gekostet. Auf der anderen konnten wir uns so optimal auf den Mengenhochlauf vorbereiten und belastbare Partnerschaften für die Umsetzung von Mehrwertdiensten etablieren. Insofern konnten wir in diesen ersten fünf Jahren ein solides Fundament für die Zukunft aufbauen“, beschreibt er seinen persönlichen Status Quo in der Digitalisierung der Energiewende.
Smart-Meter-Gateway-Infrastruktur
Die Smart-Meter-Gateway-Infrastruktur ist dabei für ihn nach wie vor unverzichtbar: „Sicher sind bei der Digitalisierung der Energiewende in Deutschland viele Dinge überreguliert. Dennoch haben wir mit den intelligenten Messsystemen eine Vertrauensinstanz geschaffen, die weltweit einmalig ist. Denn sie bietet die derzeit größtmögliche Sicherheit nicht nur für das Sammeln von Messdaten, sondern auch in der Gegenrichtung, wenn es um das Steuern und Regeln der immer größer werdenden Anzahl dezentraler Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen geht, die einer kostengünstige und trotzdem abgesicherten Anbindung bedürfen “
Derzeit konzentriert sich GWAdriga darauf, gemeinsam mit ihren Kunden die nächsten Schritte in der Digitalisierung einzuleiten. „In den vergangenen zwölf Monaten haben wir die Prozesse in der Gateway-Administration sauber ins Laufen gebracht und massentauglich gemacht“, erläutert Sobótka.
Das macht sich inzwischen auch an den Stückzahlen bemerkbar. Wurden bei den GWAdriga-Kunden im Jahr 2020 erst insgesamt 1.000 Smart-Meter-Gateways in Betrieb genommen, sind es inzwischen vierstellige Stückzahlen jeden Monat. Auch die Komplexität der Anwendungsfälle nimmt stetig zu. Standen zu Beginn die einfachen Fälle im Fokus, kommen nun mit der zunehmenden Funktionalität der Gateways neue Themen ins Spiel.
Mehrwerte über das CLS-Management
So bereiten sich Kunden wie beispielsweise Westfalen Weser Netz (WWN) schon jetzt auf die Abbildung der Einspeiserprozesse vor. Auch sonst arbeitet GWAdriga mit seinen Kunden aktiv weiter an der Erschließung von Mehrwerten. Beispiel: die kundenorientierte Verbrauchsvisualisierung und die Anbindung von bis zu acht Zählern an ein Gateway stabil – auch draußen im Feld.
Das sorgt nicht nur für mehr Wirtschaftlichkeit, sondern erweitert die Möglichkeiten deutlich, beispielsweise im Bereich Mehrsparten-Metering. So wurden in ersten Instanzen Zähler der Sparten Strom, Gas, Wasser und Wärme über die LMN-Schnittstelle sowie Heizkostenverteiler über die CLS-Schnittstelle ausgelesen und die Messdaten prozessiert.
„Andere Mehrwerte über das CLS-Management haben wir ebenfalls in Pilotprojekten mit unseren Kunden bereits erschlossen und werden dies nun auch auf die Rolle des Netzbetreibers ausweiten, der ja beim Regeln und Steuern die zentrale Rolle spielt. Wie man an alledem sieht, sind wir bereits mittendrin in einer spannenden Zukunft“, fasst Dr. Michal Sobótka zusammen.