Dass die Bahntechnik ein Wachstumsmarkt ist und auch künftig bleibt, darin sind sich Branchenkenner einig. Allein schon die weltweit rasant zunehmende Urbanisierung führt zu einem immensen Bedarf nach zuverlässigen Mobilitätslösungen mit überschaubarem Platzbedarf und guter Umweltbilanz. Auch zwischen Ballungszentren sind schnelle Verbindungen gefragt. Hier beginnen Gebiete aufzuholen, die bislang eher mittels anderer Verkehrsmittel erschlossen wurden.
In Asien und Nordamerika sind Hochgeschwindigkeitsprojekte in Größenordnungen in Planung, in denen in Europa schon lange nicht mehr gedacht wurde. Das alles beflügelt auch hierzulande Entwicklungen im Bereich der Bahntechnik. Denn weltweit fährt kaum ein Zug, in dem nicht europäische Technik verbaut ist.
Innovationstreiber Elektronik
Bei einem Großteil davon handelt es sich um Elektronik. Diese ist im Bereich der Schienenfahrzeuge für die meisten Innovationen jüngeren Datums verantwortlich. Denn während mechanische Komponenten ihren Jahrzehnte alten Vorgängern teilweise noch weitgehend gleichen, explodierte in diesem Zeitraum die Komplexität und Leistungsfähigkeit der Bahnelektronik förmlich.
Modern und nachhaltig
Die Bahntechnik entwickelt sich also immer schneller. Gleichzeitig liegt die Lebensdauer von Schienenfahrzeugen weiterhin bei 30 Jahren oder mehr. Hier entsteht ein Spannungsfeld, in dessen Mittelpunkt sich elektronische Komponenten befinden. Bahnelektronik muss innovativ und modern sein, darf aber trotz schnellerer Entwicklungszyklen keine Obsoleszenzprobleme schaffen. Die Lösung ist: Individualität wo nötig, eingeführte Standards wo möglich. In einem modernen Zug findet daher Ethernet genauso Verwendung wie Virtualisierungstechniken, die die immense Komplexität der verwendeten Embedded-Systeme handhabbar machen.