Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bietet Bauherren und Planern eine erprobte und zugleich innovative Grundlage, energiesparende Versorgungslösungen zu entwickeln – auch bei kleineren Anlagen (<50 Kilowatt elektrisch, kWel) und mit Möglichkeiten, erneuerbare Energien zu integrieren. Allerdings sind diese kleinen, dezentralen Anlagen aus wirtschaftlicher Sicht oft nur bei optimalen Rahmenbedingungen und durch einen sehr hohen Professionalisierungsgrad des Betreibers sinnvoll. Der Energiedienstleister Urbana hat deshalb innovative Angebote für die Planung und den Bau von KWK-Anlagen entwickelt sowie den optimalen Effizienzgrad im täglichen Anlagenbetrieb. Vor dem Hintergrund der Energiewende und den großen Potenzialen in der sogenannten „Wärmewende“ haben sich die Verbände der Immobilienwirtschaft für die Förderung von KWK-Lösungen in der Objektversorgung eingesetzt. Hierauf hat der Gesetzgeber bei der Novellierung des KWK-Gesetzes mit der Neugestaltung des Leistungssegments für KWK-Anlagen kleiner 50 kWel reagiert. Aufgrund dieser Änderungen sieht Urbana Energiedienste für die dezentrale, gekoppelte Versorgung mit Wärme und Strom sowie für Mieterstrom-Angebote wieder größeres Potenzial – Energiedienstleister haben hier Spielraum hinzugewonnen. Dabei müssen alle Prozesse zur Effizienzsteigerung im Projekt beitragen, beginnend bei der Anlagenauslegung, über den Bau und dem Anlagenbetrieb bis hin zur Stromvermarktung. Um insbesondere kleinere KWK-Projekte schnell und effizient umzusetzen, hat Urbana eine App entwickelt, mit der Anwender auf Basis weniger Eingaben unkompliziert Energiepreise und Primärenergiefaktoren (PEF) auf einem Tablet oder PC ermitteln können. Werden Anforderungsprofile und Anlagentypen gebündelt, können Energie-Planer oder Projektentwickler mit wenig Aufwand Lösungen aus Blockheizkraftwerken (BHKW) in Kombination mit weiteren Technologien wie etwa Photovoltaik kalkulieren. So werden in der Projektsimulation der Anteil der erneuerbaren Energien erhöht und die Auswirkungen auf Wärmepreis und PEF schnell erkennbar. Gleichzeitig ist schon in einer frühen Planungsphase die Bestimmung der wichtigsten Rahmengrößen möglich.
Zielgruppe des Angebots sind in erster Linie Planer, Bauherren und Projektentwickler für Objekte mit einem jährlichen Gesamtwärmebedarf von etwa 100 bis 1.000 Megawattstunden (MWh). Der Ansatz der App ist, mit möglichst wenigen Datenpunkten und Präferenzen die für den Kunden optimale Lösung herstellerunabhängig zu ermitteln und einen Preis zu bestimmen. Durch die Eingabe von Parametern wie Wohnfläche, Anzahl von Wohneinheiten oder erwarteter Wärmebedarf wird ein individuelles Anforderungsprofil erstellt. Der Nutzer kann dann anhand eigener Präferenzen – wie die bevorzugte Versorgungslösung, zusätzliche Dienste oder des gewünschten Primärenergiefaktors – einen Wärmepreis ermitteln. Vor allem für Bauvorhaben von Mehrfamilienhäusern kann so das passende Wärmeversorgungskonzept und die Planung zuverlässiger gefunden und gestaltet werden.
Gesteigerte Anlageneffizienz
Auch die beste Anlage kann ihre Effizienzpotenziale nur voll entfalten, wenn sie auch im Betrieb optimal gefahren wird. Das Einstellen des optimalen Betriebszustands erfordert eine regelmäßige Kontrolle und Überwachung, deren Aufwand ökonomisch bislang nur in der Quartiers- und Stadtteilversorgung zu rechtfertigen war. Um nun auch Immobilieneigentümern kleinerer Objekte die Vorteile des effizienten Betriebs ihrer dezentralen Energieversorgung zu erschließen, hat Urbana sein Betriebsführungskonzept weiterentwickelt. Durch die automatisierte Erfassung der wichtigsten Anlagenbetriebsinformationen können neben einer schnellen Reaktionszeit bei Störungen so auch Ineffizienzen zeitnah erkannt werden, um entsprechend gegenzusteuern und zu optimieren. So profitieren die Kunden in der Objektversorgung vom erfahrungsbasierten Kerngeschäft der Urbana – der großdimensionierten Quartiersversorgung. Durch die zielgerichtete Auswertung der Daten anhand verschiedener technischer Kriterien ermittelt ein Algorithmus das Zustandsbild der Anlage und erlaubt die Ableitung von Optimierungspotenzialen und gegebenenfalls erforderlicher Arbeiten. Dadurch können Schäden an Anlagen verhindert, Wartungszyklen durch Zustandskontrolle von der Ferne bedarfsgerecht angepasst und Primärenergieverbräuche minimiert werden. Kleine Anlagen werden damit effizienter, betriebssicherer und günstiger. Das senkt nicht nur den Wärmepreis, sondern auch den Einsatz von Primärenergie.