Während der Arbeit an magnetischen Nanodrähten stellten die Forscher während der Analyse in einem Verdampfer fest, dass das Gewicht der Nanostäbchen von der Luftfeuchtigkeit abhing. Eine Untersuchung im Mikroskop bestätigte die Zufallsentdeckung: Die Nanostäbchen können bei einer Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent Wasser aus der Luft binden; bei 50 bis 80 Prozent als Dampf abgeben. Bei anderen Materialien ist es umgekehrt: Sie speichern mit höherer Luftfeuchtigkeit mehr Wasser.
Dieses Verhalten lässt sich für die Wassergewinnung und -reinigung anwenden, insbesondere in trockenen Regionen, wo keine Gewässer in der Nähe zu finden sind. Zudem ist die Nanostäbchen-Methode energieeffizient und greift auf ein riesiges Wasserreservoir zurück: Ein Kubikkilometer Luft bindet schätzungsweise zwischen 10.000 und 40.000 Tonnen Wasser.