Bosch und EnBW entwickeln gemeinsam am Kraftwerksstandort von EnBW in Heilbronn einen Stromspeicher. Er soll Primärregelenrgie bereitstellen, um kurzfristige Schwankungen im Netz auszugleichen. Geplant ist eine enge Zusammenarbeit bei Batterielösungen für den Energiemarkt. Im ersten Schritt wollen die beiden Unternehmen eine gemeinsame Projektgesellschaft gründen, die für Projektierung, Bau, Anschluss und Betrieb der Batterie verantwortlich ist.
So wird der neue Stromspeicher in Heilbronn
Der Stromspeicher in Heilbronn besteht aus 768 Lithium-Ionen-Batteriemodulen und verfügt über eine maximale Leistungsabgabe von 5 MW mit einer installierten Speicherkapazität von fünf Megawattstunden. Lithium-Ionen-Batterien können sehr kurzfristig Energie zur Verfügung stellen und sind daher geeignet, Primärregelleistung zu erbringen.
Der Speicher erbringt knapp ein Fünftel der Regelleistung eines großen Kraftwerks und kann diese exakt dosiert in Sekundenschnelle aufnehmen oder abgeben. Die Strommenge, die der Speicher dabei pro Jahr aufnimmt und abgibt, entspricht etwa dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 400 Zwei-Personen-Haushalten.
Gemeinsames Projekt für den Regelenergiemarkt
Bosch ist für die Planung und Realisierung des Batteriesystems zuständig, die EnBW ist für Bauleistungen und den Netzanschluss am Standort verantwortlich. Nach einer Testphase soll der Speicher am Regelenergiemarkt eingesetzt werden. Künftig wird die Anlage Primärregelleistung erbringen und damit die Netzstabilität sichern. Die Primärregelleistung ist erforderlich, um die Netzfrequenz von 50 Hertz stabil zu halten.
Die Vermarktung des Speichers an den relevanten Märkten übernimmt die Stromhandelsabteilung der EnBW in Karlsruhe.