Beim Aufbau von neuen, öffentlichen Ladepunkten für Elektromobile muss laut LSV künftig sichergestellt werden, dass „energiewirtschaftlich relevante Mess- und Steuerungsvorgänge“ über ein Smart Meter Gateway abgewickelt werden können.
Dieses muss den Anforderungen des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) entsprechen. Was unter „energiewirtschaftlich relevanten Mess- und Steuerungsvorgängen“ im Detail zu verstehen ist, sollen wiederum das neue Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz (SteuVerG) beziehungsweise der §14a Energiewirtschaftsgesetz klären.
Ohne sichere Datenkommunikation geht es nicht
Fest steht: Das Smart Meter Gateway wird Dreh- und Angelpunkt für den Datentransfer und insbesondere für Steuerungsvorgänge der Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum. Für das Gelingen der Energiewende notwendige Funktionen, wie zum Beispiel netzdienliches Laden, wird zwingend eine sichere Datenkommunikation benötigt.
Dazu Sebastian Heß: „Aus der neuen LSV geht hervor, dass neu errichtete Ladeinfrastrukturen in Zukunft über die CLS-Schnittstelle des SMGW Messwerte senden müssen und auch die Möglichkeit einer Steuerung gewährleistet sein muss.“
Für Charge Point Operatoren (CPO) wie Stadtwerke oder andere Betreiber von Ladeinfrastruktur bedeutet dies, dass sie als grundzuständiger Messstellenbetreiber (gMSB) neben dem Gateway-Administrator auch einen Dienstleister benötigen, der die Marktrolle des aktiven Externen Marktteilnehmers (aEMT) einnimmt und die Steuermöglichkeit regelkonform sicherstellt. Die Konstellation eines wettbewerblichen Messstellenbetreibers (wMSB) als Dienstleister für den CPO, der deutschlandweit Ladesäulen steuerbar macht oder als eigener CPO auftritt, ist dabei ebenfalls denkbar.
Um Ladesäulen netzdienlich zu steuern, müssen Betreiber BSI-konform agieren können. Aktiver EMT, die zur Minol-Zenner-Gruppe gehört, ist auf solche Anwendungen spezialisiert. „Technisch ist das Steuern der Ladeinfrastruktur über die CLS-Schnittstelle des Smart Meter Gateways mittels OCPP oder EEBus-Protokoll schon jetzt möglich“, erklärt Dr. Dieter Varelmann, Key Account Manager bei Aktiver EMT. „Die nach ISO 27.001 zertifizierte Plattform des aktiven EMT ist dabei unabdingbar für alle Akteure, die via Smart Meter Gateway Daten bewegen und steuernd eingreifen wollen.“
Enabler für das Schalten
Wie auch immer das Ladestellenkonzept organisatorisch aussieht: Aktiver EMT übernimmt die Rolle des Enablers für das Schalten. „Mit unserer B.One Middleware und dem Zenner-IoT-gateway Hutschiene verfügen wir in der Unternehmensgruppe über eine marktreife Lösung, die alle BMWi/BSI Anforderungen erfüllt“, erläutert Sebastian Heß.
Das Zenner-IoT-gateway Hutschiene ist Submetereinheit (SME), Steuereinheit (SE) und bietet zugleich die Option als HAN-Kommunikationsadaptereinheit (HKE) im intelligenten Messsystem (iMSys) verwendet zu werden. Ergänzend bietet Aktiver EMT eine LoRaWAN-Lösung für die Vorfeld-Sensorik und andere Anwendungen an. Damit kann man beispielsweise kontrollieren, ob Ladepunkte durch unberechtigt parkende Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor blockiert werden.
Smart vernetzte Ladesäulen und Parkflächen, eine sichere Datenübertragung sowie die netzdienliche Steuerung und fundierte Möglichkeiten zur Datenanalyse: im Bereich E-Mobilität müssen verschiedene Komponenten zusammenspielen. Aktiver EMT sorgt mit ihren Lösungen für diese Zusammenspiel und kombiniert eine sichere Datenübertragung über das Smart Meter Gateway, netzdienliches Schalten über ein CLS-Gateway (Controllable Local System) gemäß §14a Energiewirtschaftsgesetz, eine smart vernetzte Ladeinfrastruktur und eine innovative Smart Parking-Lösung auf Basis von LoRaWAN.