Bis 2050 will Europa klimaneutral werden. Das Thema Nachhaltigkeit rückt in den Fokus und die diversen EU-Verordnungen werden Schritt für Schritt umgesetzt. Die Sektoren Energie und Gebäude spielen bei diesem Plan eine wichtige Rolle, denn beide gehören zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Der Gebäudesektor verursacht beispielsweise in Deutschland rund 30 Prozent der CO2-Emissionen. Um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, müssen Energieverbräuche für Gas, Wärme und Strom transparent abgebildet werden. Bedingt durch den Klimawandel rückt zudem die Ressource Wasser mehr und mehr in den Fokus.
Vom Zähler zum Messsystem
Die Digitalisierung wird damit zur wichtigen Aufgabe, um eine erfolgreiche Energiewende in die Tat umzusetzen. Energiedaten werden in hoher Frequenz, mit hoher Qualität und hoher Verfügbarkeit benötigt. Nur so lassen sich Energieverbräuche transparent abbilden, optimieren und vorhersagen. Digitale Messtechnik, Funktechnologien und Datenservices müssen zu durchgängigen, smarten Lösungen kombiniert werden.
„Wir sprechen nicht mehr nur von Produkten, sondern von Systemen“, erklärt Renata Gregori, Geschäftsführerin der Brunata Zenner Italia Srl. „Da Zenner vom Zähler bis zur fertigen Lösung alles aus einer Hand bietet und die Anforderungen immer komplexer werden, rücken wir noch stärker in die Position des Beraters. Unsere Rolle ist es heute, für unsere Kunden die neuesten Innovationen unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben nutzbar zu machen“, ergänzt Gregori.
Digitale Messtechnik mit Ultraschalltechnologie
Von Zenner Erfahrungsschatz profitieren auch die Energieversorger, denn eine der Aufgaben ist zurzeit die flächendeckende Umstellung auf die digitale Messwerterfassung über Funk – in Kombination mit smarten Systemlösungen. Zu diesen gehört auch die neueste Generation des Ultraschall-Wasserzählers IUWS, der die neue Funktion „Parallelfunk“ bietet. Diese ermöglicht es, Messdaten simultan über zwei verschiedene Funktechnologien – Wireless M-Bus (WM-Bus) und LoRaWAN – zu übertragen. Das bietet den Kunden die Flexibilität, beide Funkablese-Methoden gleichzeitig zu nutzen. Dieses Vorgehen ist beispielsweise in Randgebieten mit noch nicht ausreichender Netzabdeckung hilfreich, wo es vereinzelt zu Hürden bei der Fernauslesung über LoRaWAN kommen kann.
Zur Übertragung der Messdaten von Wasser-, Wärme- und Gaszählern betreibt Zenner das derzeit europaweit größte LoRaWAN-Netz. Die Nutzung des Netzes bringt für Kunden viele Vorteile mit sich. Durch die Skalierungsmöglichkeiten entstehen Kostenvorteilen für Stadtwerke und Kommunen, da sie von günstigeren Betriebskosten und besserem Zugang zur Konnektivität profitieren können.
„Zudem lassen sich auch Lösungen flexibel skalieren. Stadtwerke und Smart Citys können ihre IoT-Projekte schrittweise und ohne Netz-Engpässe aufbauen. Durch ständige Investitionen in das LoRaWAN-Netz bietet Zenner Zukunftssicherheit und Kunden profitieren von einer langfristigen Partnerschaft mit einem verlässlichen Partner“, erklärt Boris Stöckermann, Leiter Business Development, Digital Solutions & eCommerce bei der Minol-Zenner-Gruppe.
Neues IoT-Gateway und Gaszähler im Fokus
Zenner stellt bei der Enlit 2024 ein neues LoRaWAN-Gateway mit dem Namen „Zenner IoT Gateway outdoor 16“ vor. Das Gateway erweitert das bestehende Portfolio und ist speziell für IoT-Anwendungen mit LoRaWAN entwickelt. Das „Zenner IoT Gateway outdoor 16“ ermöglicht eine zuverlässige, energiesparende Datenübertragung über weite Entfernungen. Mit dem Gateway können alle 16 Kanäle frei an flexible LoRaWAN Network Server angebunden werden. Dank modernster LoRaWAN-Technologie kann das Gateway vielfältige Anwendungen unterstützen – von der Smart City bis hin zur Industrie 4.0. Das Gateway punktet dabei insbesondere durch seine einfache Integration, die robuste Bauweise und eine umfassende Kompatibilität mit bestehenden Netzwerken.
Im Jahr 2024 wird Zenner weltweit rund acht Millionen Gaszähler produzieren und gehört damit zu den größten Anbietern weltweit. Auf der Enlit 2024 in Mailand präsentiert Zenner seine Balgengaszähler mit MID- und DVGW-Zulassung in den Zählergrößen G4 und G6. Gerade bei Gasversorgern und Industrie wird es in Zukunft auf das richtige Gesamtpaket ankommen. Ein moderner Gaszähler muss langzeitstabil sein sowie höchste technische Qualität und Sicherheit bieten. Zudem müssen die Zähler kommunikationsfähig und wirtschaftlich attraktiv sein sowie den aktuellen regulatorischen Anforderungen entsprechen.
Datensicherheit mit Lösungen von Asvin
Asvin aus Stuttgart, Experte für Cybersicherheit, erweitert das Know-how der Zenner-Gruppe im Bereich Cybersecurity. Mit den steigenden Anforderungen durch neue Regularien wie NIS2, CRA und RED in der EU bietet Asvin passende Services und Tools, um IoT-Anwendungen sicher und rechtskonform zu betreiben. Dazu zählen Cybersicherheitsscreenings und Lösungen für das Cybersicherheits-Lifecycle-Management. „Cybersicherheit ist eine globale Herausforderung, und mit Asvin haben wir das Know-how, um unsere Kunden dabei zu unterstützen, diese komplexen Anforderungen zu erfüllen“, betont Boris Stöckermann von der Minol-Zenner-Gruppe.
Ein Highlight von Asvin auf der Enlit 2024 ist der Device Security Booster, ein Tool zur sicheren Verwaltung von IoT-Geräten über ihren gesamten Lebenszyklus. Es ermöglicht OTA-Updates (Over The Air) von Firmware, Sicherheitspatches und Konfigurationen für Geräte in LoRaWAN- oder NB-IoT-Netzen – ideal für Geräte mit geringer Bandbreite. Unternehmen aus der Versorgungs- und Wohnungswirtschaft sowie anderen Branchen profitieren von dieser Lösung, die das Device-Lifecycle-Management vereinfacht und sicherer macht. Funktionen wie On-Boarding, Firmware-Wartung, Off-Boarding und Predictive Maintenance sind Teil des umfassenden Serviceangebots. Zenner und Asvin treffen Sie in Halle 6, Stand B14 auf der Enlit 2024 vom 22. bis 24. Oktober in Mailand.
