AB InBev hat mit BayWa r.e. einen Vertrag über den Kauf von 100 Prozent erneuerbarem Strom für seine europäischen Brauereien abgeschlossen. Die Biere von AB InBev, darunter die bekannte Biermarke Budweiser, werden künftig europaweit mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen gebraut.
Das Virtual Power Purchase Agreement (VPPA) sieht die Lieferung von Strom aus zwei Solarparks mit einer installierten Gesamtleistung von fast 200 MW über eine Laufzeit von zehn Jahren vor. Über 130 MW davon gehen künftig an AB InBev.
Größter europaweiter Solarstrom-Deal im Corporate-Bereich
14 AB InBev-Brauereien in Westeuropa und damit mehr als 50 Marken in 12 Ländern– darunter auch die internationale Marke Budweiser – umfassend, ist dies der bislang größte europaweite Solarstrom-Deal im Corporate-Bereich.
BayWa r.e. finanziert und entwickelt hierfür zwei neue Solarparks in Spanien – einer davon wird Budweiser Solar Farm heißen – welche rund 250 GWh grünen Strom pro Jahr an die Brauereien von AB InBev liefern wird. Über die gesamte Laufzeit des PPA gesehen, entspricht das dem Stromverbrauch von fast 670.000 Haushalten in Europa oder 100.000 Stadion-Fußballspielen.
Die europäischen Brauereien von AB InBev produzieren über 55 Millionen Fässer Bier pro Jahr und rund fünf Millionen Flaschen Budweiser pro Woche. Nach Einführung der Marke in Frankreich und in den Niederlanden im letzten Jahr ist Budweiser zur größten Marke von AB InBev in Europa aufgestiegen.
Neue Solarparks bis März 2022 am Netz
Die neuen Solarparks werden voraussichtlich bis zum 1. März 2022 von BayWa r.e. ans Netz angeschlossen. Bis die neuen Anlagen fertig sind, überträgt BayWa r.e. Grünstromzertifikate (Guarantees of Origin) in Höhe von 75 GWh aus dem Windpark La Muela in Saragossa, Spanien an AB InBev – das entspricht der Strommenge für die Bierproduktion von 18 Oktoberfesten.
Sobald Budweiser in ganz Westeuropa erneuerbar gebraut wird, soll ein neues Logo auf der Verpackung Verbraucher darauf hinweisen, dass sie ein Bier kaufen, das zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen gebraut wurde.
Das Logo, das für Budweiser Großbritannien und USA im Zuge der Solar- und Windkraft-Deals in diesen Märkten eingeführt wird, soll auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Die Brauerei erhofft sich, dadurch das Kaufverhalten der Verbraucher entscheidend zu beeinflussen.
Belastungen für die Umwelt reduzieren
Jason Warner, Zone President für Europa bei AB InBev: „Wir setzen bei der Herstellung unserer Biere auf natürliche Inhaltsstoffe – Wasser, Hopfen, Gerste und Hefe. Wir wissen daher, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Teil, sondern der Kern unseres Geschäfts ist. Vom Recycling des im Brauverfahren freigesetzten CO2 bis hin zum Verzicht auf Plastik bei unseren Verpackungen sind wir ständig darum bemüht, nicht nur die Belastung für die Umwelt zu reduzieren, sondern auch einen positiven Nettoeffekt zu erzielen.
Wir freuen uns daher sehr, heute die Partnerschaft mit BayWa r.e. zum Bau des Budweiser Solarparks bekannt zu geben, neue Solarkapazitäten in Europa zu schaffen und unsere Biere in Westeuropa mithilfe von Erneuerbaren Energien zu brauen. Wir begrüßen den neuen European Green Deal und fordern nun auch unsere Verbraucher, Kunden, Kollegen, Geschäftspartner und Partnerunternehmen dazu auf, sich uns anzuschließen, und mit uns gemeinsam auf Erneuerbare Energien zu setzen. Wir stellen unser Logo für 100 Prozent erneuerbaren Strom allen Marken zur Verfügung, die mit Erneuerbaren Energien produziert werden. Mit diesem Logo wollen wir das Verhalten der Menschen positiv beeinflussen, wenn sie ihre wöchentlichen Einkäufe erledigen, in einer Bar bestellen oder zusammen mit Freunden etwas trinken gehen.“
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2025 hat sich AB InBev dazu verpflichtet, seinen gesamten Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.