Batterie-Technologien Europas größter Blei-Säure-Energiespeicher

Lerwick Power Station: In diesem Kraftwerk auf den Shetland-Inseln sind in zwölf parallelen Reihen 3168 Blei-Säure-Batterien des Typs SLE1000 von Yuasa verbaut.

Bild: Yuasa
20.04.2015

Von wegen nur Auto-Starterbatterie: Auch zur Netzstabilisierung taugen sie, wie ein Inselsystem beweist.

Als Hersteller, der seit Jahren alle großen Batterietechnologien vorantreibt und es mittlerweile auch bei Lithium-Ionen-Technologie auf 20 Jahre Erfahrung bringe, präsentierte sich Yuasa auf der Hannover Messe. Der Konzern ist im Mutterland Japan unter GS Yuasa bekannt, die Yuasa Battery Europe produziert in England Blei-Säure-Akkus.

Die Domäne der Technologie sind bekanntlich die Fahrzeug-Starterbatterien, doch auch in der Netz-Stabilisierung könne das Material effizient eingesetzt werden, so Group Sales Manager Raphael Eckert aus der Niederlassung Düsseldorf. In Deutschland sorgen 22 Mitarbeiter für rund 37 Millionen Euro Vertriebsumsatz.

Beweis dafür sei Europas größtes Energiespeichersystem auf Basis von Blei-Säure-Batterien auf den Shetland-Inseln: In dem Ölkraftwerk in Lerwick stützen 3168 SLE1000-Batterien bei 3 MWh Speicherkapazität und einem Megawatt Leistung die Energieversorgung der ganzen Region. Sie kommen in Spitzenzeiten des Verbrauchs zum Einsatz und dienen als Puffer zum Austarieren der Lastspitzen.

Bis 2014 waren dort Natrium-Schwefel-Batterien im Einsatz, die ausgetauscht wurden, nachdem es in Japan zu einer Explosion eines baugleichen Typs kam. Durch die Umrüstung auf die neuen SLE1000-Modelle hat das Kraftwerk nach Angaben von Yuasa deutlich an Effektivität gewonnen: Ihr neuartiges Design ermöglicht es, die Batterien mit einem Drei-Stufen-Konstantstrom-Ladeverfahren zu laden. Innerhalb von nur fünf bis sechs Stunden führt diese Technik zu einer Wiederaufladung von 100 % der Kapazität (bei einer DOD-Entladetiefe von 50 %).

Gerade für große Energiespeichersysteme wie in einem Kraftwerk sie der Faktor Aufladezeit entscheidend – schon 12 Stunden Ladezeit erhöhen das Risiko eines Ausfalls der Stromversorgung, wenn die nächste Lastspitze auftaucht.

Logistische Vorteile

Im Vergleich zu anderen Modellen lassen sich die verwendeten Batterien liegend in bis zu vier Ebenen übereinander stapeln, was Platzersparnis bringe. Frontgerichtete Anschlüsse erleichtern die Verbindung der Batterien untereinander, ebenso ihre Wartung und Kontrolle.

So lasse sich auch der Datenlogger Yu-Power YPCBM1 einfach anschließen, der stündlich die Messdaten der Batterien protokolliert. Zudem falle das Belüftungssystem bei dieser Batterietype wesentlich kleiner aus als bei einer vergleichbaren offenen Zelle, was das notwendige Investment verkleinert. (kk)

Weitere Informationen:

Nano-Carbon-Technologie verhilft Batterien zu 3000 Ladezyklen

Bildergalerie

  • Stapelbar: Die frontgerichteten Anschlüsse sparen Platz bei der Lagerung und ermöglichen die einfache Datenkontrolle durch den Datenlogger Yu-Power YPCBM1 von Yuasa.

    Stapelbar: Die frontgerichteten Anschlüsse sparen Platz bei der Lagerung und ermöglichen die einfache Datenkontrolle durch den Datenlogger Yu-Power YPCBM1 von Yuasa.

    Bild: Yuasa

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