Im industriellen Umfeld ist die dreiphasige 400-V-AC-Stromversorgung Standard. Durch den Trend hin zu energieeffizienten elektrischen Antrieben mit wechselnden Drehzahlen werden in Anlagen immer häufiger Frequenzumrichter eingesetzt, die über einen Gleichspannungs-Zwischenkreis verfügen. Hier ist aber die Umwandlung von Wechselspannung zu Gleichspannung notwendig.
Das Fraunhofer IPA und das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart entwickeln nun gemeinsam mit 21 weiteren Industrieunternehmen, zwei Forschungsinstituten und dem ZVE im Forschungsprojekt DC-Industrie neue Formen der industriellen Energieversorgung, die auf Gleichspannung basieren. Ziel ist die bedarfsorientierte Verteilung von Energie innerhalb von Produktionsanlagen mit einer möglichst hohen Wiederverwendung von Energie bei geringen Wandlungsverlusten.
Zusätzlich bietet die vereinfachte Integration von Energiespeichern und regenerativen Energiequellen sowie die Wiedergewinnung und -verwendung von Bremsenergie neue Chancen für ein intelligentes Energiemanagement. EEP und IPA entwickeln gemeinsam die notwendigen Methoden für die Planung, Einführung und Nutzung des industriellen Mikro DC Smart Grid.
Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von leicht über zehn Millionen Euro. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Partner des Forschungsprojekts DC Industrie: Die 15 Verbundpartner Siemens, Bauer Gear Motor, Baumüller, Bosch Rexroth, Daimler, Danfoss, Eaton, KHS, Lenze, LTI Motion ,Weidmüller, Fraunhofer IISB, Fraunhofer IPA, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Universität Stuttgart arbeiten gemeinsam mit den elf assoziierten Partnern ABBStotz- Kontakt, E-T-A Elektronische Apparate, Harting, Homag Group, Jean Müller Elektrotechnische Fabrik, Leoni Special Cables, Phoenix Contact, SEW-PowerSystems, U.I. Lapp, Yaskawa und dem ZVEI im branchenübergreifenden Forschungsprojekt an mehr Energieeffizienz und Energieflexibilität in der industriellen Produktion.