Die größte künstliche Sonne der Welt entsteht beim DLR-Institut für Solarforschung und nahm am 23. März 2017 den Betrieb auf. Die 149 Xenon-Kurzbogenlampen der modularen Forschungsanlage haben die 10 000-fache Intensität der normalen Sonnenstrahlung auf der Erde. Die Gesamtleistung von Synlight ist so groß wie die aller Hochleistungsstrahler auf der Welt zusammen. In drei separat nutzbaren Bestrahlungskammern ermöglichen die Kurzbogenlampen solare Strahlungsleistungen von einfach 280 Kilowatt und zweifach bis zu 220 Kilowatt.
Darin lässt sich eine maximale Flussdichte von über 11 Megawatt pro Quadratmeter erreichen. Zwei dieser drei Kammern wurden speziell für solarchemische Anwendungen konzipiert und bieten direkten Zugang zu Gaswaschanlagen und Neutralisatoren, um die Prozessqualifizierung für die solare Brennstoffproduktion zu ermöglichen. Die Shutter-Größen von vier Metern Weite und Höhe sowie Raumhöhen von fünf Metern bieten die Möglichkeit, große Elemente zu bestrahlen – etwa Raumfahrtkomponenten. Eine Besonderheit von Synlight ist dabei seine Multi-Fokus-Fähigkeit. Diese macht es möglich, einen Teil der solaren Strahlung entweder für eine große Applikation oder für mehrere kleine Untersuchungselemente zu nutzen.