Rosen bergen ein interessantes Geheimnis: Das äußere Abschlussgewebe ihrer Blütenblätter, die Epidermis, besteht aus dicht gedrängten Mikrostrukturen, die zusätzlich durch Nanostrukturen gerippt sind. Mit diesen winzigen Strukturen fängt die Pflanze alles einfallende Licht in ihren Zellen ein – heraus lässt sie nur das sichtbare Spektrum, das der Blüte ihre satte Farbe verleiht.
Von diesem Prinzip hat sich das KIT-Spin-off Phytonics inspirieren lassen und eine Antireflexfolie entwickelt, die die Vorteile von hochglänzenden und matten Oberflächen vereint. Damit lassen sich Poster, Verkehrszeichen, Möbelstücke, Verpackungen und vieles mehr intensiv färben, ohne störende Reflexionen in Kauf nehmen zu müssen.
Vor allem interessant ist die Folie aber für Photovoltaikanlagen: Indem sie das Absorptionsspektrum und die Einfallswinkeltoleranz von Solarmodulen steigert, macht sie diese um bis zu zehn Prozent effizienter. Dabei ist sie zusätzlich resistent gegenüber Umwelteinflüssen wie UV-Licht, Nässe und Temperaturschwankungen.