Spatenstich in Cuxhaven Siemens baut Offshore-Windturbinenwerk

Tatkräftig am Spaten (v.l.): Günter Willbold, Leiter der Siemens Real Estate Deutschland, Ulrich Getsch, Oberbürgermeister von Cuxhaven, Markus Tacke, CEO Division Wind Power and Renewables, Enak Ferlemann, Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Daniela Behrens, Staatssekretärin im niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Landtagsabgeordneter Uwe Santjer und Hans-Joachim Stietzel, Leiter der Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven.

Bild: Ulrich Wirrwa
20.06.2016

Ab Sommer 2017 soll in Cuxhaven die Produktion der sieben Megawatt starken, getriebelosen Offshore-Windturbinen von Siemens anlaufen.

Nur knapp ein Jahr nach der Investitionsentscheidung hat Siemens nun mit dem Hochbau des neuen Offshore-Windturbinenwerks begonnen. Die Bodenverdichtungsarbeiten und die Pfahlgründung mit rund 1.900 Betonpfählen sind bereits abgeschlossen. „An den deutschen Küsten von Nord- und Ostsee entwickelt sich eine neue Industrie, die nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch die Energiewende gleichermaßen voran bringt“, sagte der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Enak Ferlemann zum offiziellen Spatenstich für die Hochbauarbeiten.

In den kommenden Wochen werden auf dem 170.000 Quadratmeter großen Gelände – einer Fläche von fast 24 Fußballfeldern – die Betonmischer anrollen. Auf der künftigen Hallenfläche entsteht dann eine gewaltige Bodenplatte für das 320 Meter lange und mehr als 160 Meter breite Gebäude, das auf den bereits gerammten 1.900 Pfählen festen Halt findet. Die Lasten, denen der Boden während der Produktion standhalten muss, betragen mehrere hundert Tonnen. In den nächsten Wochen wird mit den Tiefbauarbeiten für die Stützenfundamente der Produktionshalle begonnen. Bereits zur Jahresmitte 2017 soll die gewaltige Produktionshalle mit einer Höhe von bis zu 30 Meter fertig gestellt sein. Ihre Nutzfläche entspricht mit rund 55.000 Quadratmetern dem Parkraum für 15 große Passagierjets. Neben der Montagehalle entstehen ein zweigeschossiges Gebäude mit rund 3.800 Quadratmetern Nutzfläche für Büros und Kantine sowie ein Technik- und ein Pförtnergebäude.

Während ab Sommer 2017 in Cuxhaven die Produktion der sieben Megawatt starken, getriebelosen Offshore-Windturbinen anläuft, werden im ebenfalls neuen Werk im britischen Hull die 75 Meter langen Rotorblätter hergestellt. Die beiden Offshore-Produktionsstandorte sowie die Installationshafenstandorte verbinden zwei Spezial-Transportschiffe miteinander. Das Siemens-Logistikkonzept setzt dabei weitgehend auf das Roll-On-Roll-Off-Prinzip bei der Verladung. So vermeidet das Unternehmen bei den Schwerlastkomponenten teure Kraneinsätze und erhöht die Arbeitssicherheit.

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