„Immer mehr Bürger und Unternehmen wollen möglichst große Anteile ihres Strombedarfs mit Hilfe der Photovoltaik klimafreundlich und preiswert selbst erzeugen. Bei neuen Solardächern gehört die Installation einer Solarbatterie inzwischen deshalb meist dazu“, freut sich BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. „Der Trend geht klar zu Solar-Sorglos-Paketen, bestehend aus einer Solaranlage auf dem Dach, einem Solarspeicher im Keller und einer Solartankstelle vor der Haustür“.
Für die Umsetzung der Klimaziele der Bundesregierung, zur Vermeidung einer Stromlücke und zum Ausgleich von Erzeugungsschwankungen bei Erneuerbaren Energien halten Marktforscher eine Verzehnfachung der Speicherkapazität von Batteriespeichern in Deutschland auf rund 18 GWh in den kommenden zehn Jahren für erforderlich. Ende 2019 waren in Deutschland rund 1,8 GWh als Heim-, Gewerbe- oder Netzspeicher installiert. Das geht aus einer Studie hervor, die von EuPD Research gemeinsam mit dem BSW und der Innovationsplattform The smarter E Europe erstellt wurde.
Kritik an der „Sonnensteuer“
„Solarspeicher sind für einen wirksamen Klimaschutz unverzichtbar. Damit Speicher ihre wichtige Pufferfunktion für die Energiewende im erforderlichen Umfang erfüllen können, müssen weitere Marktbarrieren fallen“, mahnt Körnig. So dürfe Solarstrom nicht länger mit der EEG-Umlage belastet werden, wenn dieser vom eigenen Eigenheim- oder Gewerbedach geerntet, gespeichert und verbraucht werde. Neben dem Förderdeckel für Solardächer sei diese „Sonnensteuer“ auf solaren Eigenverbrauch „eine der größten Investitionshindernisse“ und „Energiewende-Killer“. Körnig: „Die Sonnensteuer verstößt gegen EU-Recht und blockiert gegenwärtig die sinnvolle Nachrüstung von hunderttausenden Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren Betriebsdauer ab 2021 aus der EEG-Förderung fallen werden.“