Im Nordwesten der Türkei nahm das Essener Energieunternehmen Steag im November die letzten acht Turbinen des Windparks Süloglu in Betrieb. Insgesamt 20 Windenergieanlagen mit einer Leistung von je drei Megawatt sind dort seit September sukzessive freigeschaltet worden. „Eine Stoßrichtung unserer Strategie ist es, auch im Ausland wirtschaftlich rentable Wind Onshore-Projekte umzusetzen und so den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Steag.
Mit dem Windpark Süloglu verfügt Steag über gut 300 Megawatt (MW) installierte Windenergie in Deutschland, Frankreich, Polen, Rumänien und der Türkei. Über das Steinkohle-Kraftwerk Iskenderun (1320 MW) liefert Steag bereits seit 2003 Strom für den türkischen Energiemarkt. Der Windpark ist die erste Investition im Sektor der erneuerbaren Energien in der Türkei. Gleichzeitig wurde der Grundstein für weitere Aktivitäten im türkischen Strommarkt gelegt: Das Unternehmen ist erstmals über seine Tochter Steag Turkey Enerji in der Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien tätig. Unmittelbar nach dem Start der Stromproduktion des Windparks hat Steag mit dem Handel an der türkischen Spot- und Intradaybörse EPIAŞ begonnen.
Das Projekt nutzt auch Förderungen, mit denen die türkische Regierung die Erzeugung erneuerbarer Energien vorantreiben will: Windprojekte in der Türkei können einen festen Einspeisetarif erhalten, der über einen Zeitraum von zehn Jahren gezahlt wird. Die Vergütung, die ab 2016 in Anspruch genommen werden kann, trägt dazu bei, die Wirtschaftlichkeit des Windparks zu sichern. Darüber hinaus ist es dem Betreiber freigestellt, den erzeugten Strom am freien Markt zu verkaufen. Beide Vermarktungswege wird Steag in der Türkei künftig beschreiten.