US-Präsident Donald Trump weiß, wie man Schlagzeilen macht und beweist dabei Kreativität: Mal legt er sich mit US-Sportlern an, mal denkt er sich Kosenamen für ostasiatische Staatschef aus und hin und wieder mischt er auch die Energiebranche auf. Im Juni zum Beispiel, als er einen Alleingang bei der Klimapolitik für die USA beschloss.
Besonders angetan hat es dem US-amerikanischen Staatsoberhaupt anscheinend die Sonne. Sie soll nicht nur als Energiequelle für die geplante Mauer an der mexikanischen Grenze dienen, sondern genoss außerdem bei der Sonnenfinsternis im August seine ungeteilte (und ungeschützte) Aufmerksamkeit.
Trump-Regierung will Solarkraft fördern
Und nun schon wieder Trump und die Sonne: Obwohl der amerikanische Präsident kein Freund von Erneuerbaren ist, will die Regierung Medienberichten zufolge umgerechnet rund 53 Millionen Euro in Solarprojekte investieren.
Genauer gesagt in konzentrierte Solarkraft (concentrating solar power, CSP), bei der Solarwärme genutzt wird, um Dampf zu erzeugen, der über eine Turbine Strom liefert. Dabei kommen Spiegel zum Einsatz, die das Sonnenlicht konzentrieren. Ein bekanntes Beispiel war das Projekt Desertec.
Zwei Wermutstropfen gibt es bei der angekündigten Förderung allerdings. Zum einen bedeutet das Bekenntnis zu konzentrierter Solarkraft, dass Photovoltaik in den USA künftig weniger gefördert wird. Zum anderen müssen Investoren, die von dem Fördervorhaben profitieren möchten, tief in die Tasche greifen: Mindestens 20 Prozent müssen sie als Investitionssumme einbringen.
Wo steht CSP heute und in Zukunft?
Ob der Plan aufgeht, muss sich noch zeigen. Der Kostenstruktur könnte er jedenfalls gut tun. In einem aktuellen Blog-Beitrag hat die ETH Zürich die Kostenentwicklung und die Potenziale der CSP unter die Lupe genommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Kostendruck und ein sinnvolles Subventionssystem der CSP auf lange Sicht bei ihrem Siegeszug helfen können.