Solarthermie Wie sinnvoll sind Kollektorertragslabel?

Mehr Transparenz: Kollektorertragslabel sollen dem Verbraucher die Auswahl erleichtern.

Bild: Koob
14.09.2015

Energieeffizienzlabel sollen mehr Auskunft, Transparenz und Orientierung für die Verbraucher bieten.

Über den Sinn und Nutzen eines eigenen Labels für solarthermische Kollektoren wird seit Monaten diskutiert. Immer mehr Hersteller und Systemanbieter entscheiden sich für das freiwillige Kollektorertragslabel Solergy. Die Solarthermie wird vom neu eingeführten Energieeffizienzlabel für Heizungssysteme kaum bedacht, so versickern ihre Potenziale vor allem bei uninformierten Verbrauchern im Sand. Das Kollektorertragslabel setzt genau an diesen Defiziten an und bietet Auskunft, Transparenz und Orientierung. Nur Verbraucher, die gut informiert sind, werden der Solarthermie die nötige Aufmerksamkeit schenken und bewusste Entscheidungen. Das Ziel des Labels und der freiwilligen Kennzeichnung von Kollektoren ist es daher, ihnen den Zugang zu qualifizierten Informationen so einfach wie möglich zu gestalten.

In seiner Form und Methodik lehnt sich das Kollektorertragslabel an die bewährten ErP-Effizienzlabel der Europäischen Union an. Es erweitert im Sinne der Verordnungen den Einsatzbereich der Etikettierung von der bekannten, auf Primärenergieverbrauch beschränkten, EU-Kennzeichnung auf nachhaltige, CO2-freie Wärmeerzeugung. Die methodische Einteilung in die einzelnen Ertragsklassen erfolgt gemäß Verordnung (EU) Nr. 811/2013 in Anlehnung an die standardisierten Stufen für Kessel und Wärmepumpen beziehungsweise Niedertemperatur-Wärmepumpen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum bekannten ErP-Label sind die neu hinzugekommenen Klassen AA und AAA, die noch über die Einstufung A+++ hinausgehen. Die Einstufungen sollem dem Endverbrauchern so verdeutlichen, welches Potenzial in der Solarthermie schlummert.

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