BDEW-Positionspapier zur Offshore-Windenergie Zubau Wind Offshore bis 2025 um 1,6 Gigawatt anheben

06.08.2018

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, kommentiert: Die Netzanbindungskapazitäten auf See sollte mehr ausgeschöpft und der Netzausbau an Land beschleunigt werden.

Bis 2025 könnten zu dem bisher vorgesehenen Zubau im Bereich der Offshore-Windenergie zusätzlich rund 1,6 Gigawatt (GW) ans Netz gehen. Das geht aus den Planungen der Übertragungsnetzbetreiber für die Anbindungskapazitäten in Nord- und Ostsee hervor. „Im Koalitionsvertrag ist für 2019 eine Sonderausschreibung für Wind Offshore vorgesehen. Diese sollte 1,6 GW umfassen. Andernfalls wird Potenzial für die Erreichung der Klimaziele 2030 verschenkt. Um die weitere Integration der erneuerbaren Energien insgesamt zu gewährleisten, muss der Netzausbau an Land dringend beschleunigt werden“, fordert Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW Hauptgeschäftsführung.

Höhere Gebote möglich machen

Damit die zusätzlich ausgeschriebene Leistung schnell realisiert werden kann, sollten die Regelungen für die Sonderausschreibung angepasst werden. In vergangenen Ausschreibungsrunden wurden Null-Cent-Gebote abgegeben, da die Bieter angesichts technologischer Entwicklungen fallende Realisierungskosten einpreisen konnten. Da bei der Sonderausschreibung eine Realisierung bis 2025 erreicht werden soll, muss eine Regelung gefunden werden, um auch höhere Gebote zu ermöglichen.

Der Ausbau von Wind Onshore und Photovoltaik kann ebenfalls einen erheblichen Beitrag für die Erreichung der Klimaziele 2030 leisten. Auch hier sieht der Koalitionsvertrag Sonderausschreibungen vor. Voraussetzung ist jedoch in jedem Fall, dass der Netzausbau beschleunigt wird, damit die erneuerbaren Energien ins Energiesystem integriert werden können.

Zum Hintergrund: Bis 2025 ist für Wind Offshore bisher ein Zubau von 10,8 GW geplant. Davon sollen bis 2020 rund 7,7 GW ans Netz gehen. Zwischen 2021 und 2025 sollen aus den vergangenen Ausschreibungsrunden insgesamt 3,1 GW folgen.

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