Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hat ein 10-Punkte-Papier veröffentlicht, das die weitere Markteinführung von Solarstromspeichern anregen und der Politik als Richtschnur für die neue Legislaturperiode dienen soll. Bereits 75.000 Solarstromspeicher machen gegenwärtig in Deutschland preiswerten Solarstrom rund um die Uhr verfügbar und reduzieren den mit der Energiewende verbundenen Netzausbaubedarf.
Außerdem steigt die Nachfrage nach Solarstromspeichern Jahr für Jahr kräftig an. Gleichzeitig haben sich die Preise solarer Heim- und Gewerbespeicher nach aktuellen Erhebungen des BSW in den letzten vier Jahren halbiert. Führende Anbieter von Solarstromspeichern stammen aus Deutschland und exportieren ihre Produkte in alle Welt. Jetzt komme es darauf an, den Markt für Solarstromspeicher weiter zu öffnen und zu beleben. Denn laut BSW beschleunigt ein starker Heimatmarkt für Speicher die Energiewende und ist Voraussetzung für den weiteren Erfolg und die Technologieführerschaft hiesiger Anbieter.
Marktbarrieren abbauen
Als Einstieg in eine Speicherstrategie schlägt der BSW eine Reihe von Sofortmaßnahmen vor, mit denen sich Speicher aus eigener Kraft am Markt behaupten können und die heimische Hightech-Branche ihre Spitzenposition ausbauen kann. Nicht hohe Zuschüsse seien dabei entscheidend, sondern der Abbau von Marktbarrieren.
Der Verband fordert, dass Speicher neben Erzeugung, Netz und Verbrauch endlich als eigenständiges Element des Energiesystems definiert und anerkannt werden. Zudem sollten Belastungen mit Steuern und Umlagen abgebaut und netzdienliche Wirkungen honoriert werden. Längst überfällig sei etwa die Abschaffung der EEG-Umlage auf die solare Eigen- und Direktversorgung, von der gespeicherte Solarenergie sogar teils doppelt betroffen sei. Außerdem sollten Speicher künftig auch gleichzeitig an allen Strommärkten teilnehmen dürfen, so die politische Forderung des Solar- und Speicherverbandes BSW.