Die Gasturbine von Siemens dreht sich künftig im Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk Bibiyana South in Bangladesch. Die Münchner haben Ende vergangenen Jahres den Zuschlag für die Lieferung von Schlüsselkomponenten erhalten. In der mit Erdgas befeuerten Einwellen-Anlage kommen neben der Gas- auch eine Dampfturbine und ein Generator zum Einsatz. Die installierte Leistung beträgt rund 400 Megawatt. Betreiber der Anlage ist der staatliche Energieversorger Bangladesh Power Development Board. Bibiyana South wird von dem spanischen Bauunternehmen Isolux Corsan errichtet und soll im Mai 2018 an den Start gehen.
Siemens liefert bereits zum achten Mal Kraftwerkstechnik nach Bangladesch. Das Land will den Ausbau der eigenen Kraftwerksleistung, die inzwischen bei einer Gesamtkapazität von rund 11,5 Gigawatt (GW) liegt, ausbauen. Nur etwa 50 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu elektrischer Energie. Das Projekt Bibiyana South ist Teil einer großen Kapazitätserweiterung von Bangladesch im Rahmen des „Power System Master Plan 2010“. In etwa fünf Jahren sollen der Bevölkerung insgesamt 24 GW Strom zur Verfügung stehen, um mit der rasant wachsenden Nachfrage nach Elektrizität im Land Schritt zu halten.