Das Konzept Power-to-Gas kann ein wichtiger Baustein bei der Energiewende und dem Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland und Europa werden. Klimaneutrale Gase, wie grüner Wasserstoff oder synthetisches Methan, können mit diesen Technologien erzeugt und über die bestehende Gasinfrastruktur transportiert werden. Sie stehen so dem Wärmemarkt, der Rückverstromung, der Mobilität oder der Industrie zur Verfügung.
Kostenfrei zum Download
Eine Power-to-Gas-Anlage zu errichten und in Betrieb zu nehmen, ist jedoch komplex. Teils unübersichtliche Genehmigungsprozesse stellen die Anlagenbetreiber vor große Herausforderungen. Ein im Rahmen des Forschungsvorhabens Portal Green entwickelter Leitfaden bietet hierbei nun Unterstützung. Er steht ab sofort auf den Webseiten der Verbundpartner kostenfrei zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus wird er als Teil des DVGW-Regelwerkes regelmäßig aktualisiert.
Inhalte des Leitfadens
Das Dokument ist unterteilt in einen genehmigungsrechtlichen und einen technischen Leitfaden. Der erste Teil beleuchtet die aktuelle Situation des Genehmigungsprozesses und bietet Entscheidungshilfen bei der Wahl der anzuwendenden Verfahren. Er zeigt auf, wie ein Genehmigungsverfahren je nach Anlagentyp abläuft und welche Unterlagen der zukünftige Betreiber erstellen und einreichen muss.
Der technische Leitfaden erklärt, welche Gesetze, Verordnungen und technischen Regelwerke von der Planung bis zum Betrieb der Anlage anzuwenden sind. Dabei stehen die Anforderungen an Anlagenbetreiber und -hersteller im Fokus.
Beide Leitfadenteile berücksichtigen Besonderheiten durch den Anschluss an verschiedene Nutzungszweige. Hierzu gehören die Einspeisung von Wasserstoff oder Methan aus Power-to-Gas-Anlagen in das bestehende Gasnetz, der Anschluss an Wasserstofftankstellen, die Rückverstromung sowie die Versorgung von Industrieanlagen mit Wasserstoff.
Das Projekt-Team
Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt Portal Green hat nach einer Laufzeit von 36 Monaten am 31. Dezember 2020 das offizielle Projektende erreicht. Das Projekt-Team besteht aus der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH (Konsortialführer), dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfachs DVGW e.V., der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, der Bergischen Universität Wuppertal und Uniper.