Sogenante Plusenergiehäuser helfen dabei, die CO2-Bilanz zu verbessern. So können mit The House pro Jahr allein 2500 kg CO2 für Heizung und Warmwasserbereitung und 800 kg CO2 für den Haushaltsstrom eingespart werden Durch den hohen Vollholz-Anteil des Plusenergiehauses werden bei der Aufstellung 212 Tonnen CO2 gebunden. Auf einen Lebenszyklus von 50 Jahren hochgerechnet, spart das Plusenergiehaus insgesamt rund 602.000 kg Kohlenstoffdioxid.
The House ist eine Kreation der Brüder Johann und Rudi Aschauer.
Aus der Natur ins Wohnviertel
Angefangen hat alles mit einer Biene – oder besser gesagt einem Bienenstich. Als Johann Aschauer vor 20 Jahren seine erste Solaranlage im Selbstversuch bastelte, nistete sich dort ein Bienenstock ein.
„Beim Entfernen wurde ich nicht nur gestochen, sondern brach auch ein Stück der Wabe ab“, erinnert sich der Physiker. Doch beim genauen Betrachten des Bienenbaus kam Aschauer die Idee der Solarwabe.
Waben für perfektes Raumklima
Wie eine Bienenwabe hält die Solarwabe ein Haus im Sommer kühl und im Winder warm. Der Baustoff für die Solarfassade war rasch gefunden. „Wenn man einen Kartonblock richtig schneidet, dann bekommt man unter gewissen Bedingungen eine Zellulose-Schicht, die wie eine Bienen-Wabe wirkt“, erklärt Aschauer.
Die Wabe macht sich den natürlichen Sonnenstand zu Nutze und reguliert so das Raumklima. Steht die Sonne im Sommer hoch, fällt kein Licht in die Wabe und das Haus bleibt angenehm kühl. Die tief stehende Sonne im Winter füllt die Wabe hingegen mit ihren Strahlen aus und nutzt deren Wärme effizient aus. Das Ergebnis sind nahezu konstante Temperaturen im Innenbereich und ein geringer Heizbedarf.“
Selbstversorgung mit Solarenergie
Eine eigene Photovoltaikanlage macht The House zudem auch von Stromnetzen unabhängig – gespeichert wird die Energie im hauseigenen Stromspeicher. The House benötigt nur 10 kWh/m²a für Raumwärme, 12 kWh/m²a für Warmwasser und 13 kWh/m²a für den Haushaltsstrom. Dem gegenüber stehen 64 kWh/m²a erzeugter PV-Strom und auf 150 m² Wohnfläche. Der gesamte Energiebedarf kann somit mit dem Ertrag gedeckt werden und es steht zusätzlich noch genug Energie für 30.000 km/Jahr mit einem Elektroauto zur Verfügung.
Ein Warmwasserkonzept mit integriertem Betonkollektor sorgt dafür, dass das ganze Jahr über Wasser mittels Sonnenenergie vorgewärmt wird. Sollte dennoch einmal zu wenig Warmwasser aus dem Betonkollektor zur Verfügung stehen, wird das Wasser mittels Strom aus der Photovoltaikanlage oder dem Stromspeicher nachgewärmt.
The House kann auch im Fertigteilhausprinzip errichtet werden. Entwickelt, gefertigt und vertrieben wird The House in Dimbach in Oberösterreich. Besichtigt und bewohnt werden kann das Plusenergiehaus ab sofort im Oberösterreichischen Baumgartenberg.