Wenn Wolken mit- und untereinander reden Effizientes Cloud-Management

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30.04.2018

Zunehmend migrieren Fertigungsunternehmen IoT-Lösungen, Monitoring und Datenanalysen direkt in Cloud-Umgebungen. Schnell kommt es zu einer Multi-Cloud-Lösung, der administrative Aufwand steigt. Nur eine zentrale Cloud-Management-Plattform kann die Vernetzung in der Produktion auf ein neues Niveau heben – vorausgesetzt sie ist in einen umfassenden Security-Ansatz eingebettet.

Cloud first, auch in der Industrie: Analysten erwarten, dass in Deutschland der Markt für IoT-Anwendungen stärker wachsen wird als klassisches Hosting. Ein Grund für diese Entwicklung sind immer neue Lösungen, die auf den Markt kommen. Ein Beispiel ist die Lösung Google Cloud IoT Core. Hier handelt es sich um einen vollständig verwalteten Service zur Vernetzung, Verwaltung und Analyse von Daten auf IoT-Geräten über die Google Cloud Platform. Mit Hilfe solcher und ähnlicher Lösungen wird die Cloud auch für diversifizierte Produktionsumgebungen interessanter. Denn sie bedienen zwei der Hauptfragen zur Cloud im Zusammenhang mit IoT: Wie lässt sich ein echter Nutzen aus der Cloud im IoT-Umfeld ziehen? Und wie kann man die Technik so implementieren, dass sie auch einfach zu bedienen und gleichzeitig sicher ist?

Multi-Cloud-Szenarios in der Produktion

Betrachtet man lediglich die Einführung von Cloud-Anwendungen, ist die reine Migration der Lösungen heute aufgrund zahlreicher bereitstehender Services und Technologien kein großes Problem mehr. Clouds verschiedener Anbieter lassen sich kombinieren und gebündelt nutzen – Stichwort Multi-Cloud. Damit können Unternehmen die jeweiligen Vorteile der Plattformen miteinander kombinieren.

Doch gerade dies erhöht die Komplexität des Managements für die IT-Verantwortlichen – gerade innerhalb komplexer Produktionsanlagen mit zahlreichen Devices. Denn während sich Einzellösungen vergleichsweise einfach verwalten lassen, stellt jeder Cloud-Anbieter seine eigene Oberfläche bereit. Dadurch entsteht bei der Multi-Cloud mehrfacher Aufwand. Zudem gehen dann Überblick und Transparenz schnell verloren. Daher sollten Unternehmen eine integrierte Cloud-Management-Plattform einführen, die eine Oberfläche für alle eingesetzten Cloud-Dienste bietet.

Lösung: umfassende Management-Plattform

Mit einer Cloud-Management-Plattform lassen sich über wenige Befehle Konfiguration, Skalierung und Rechteverwaltung zentral steuern. So wird kein System mehr übersehen und Richtlinien, etwa im Bereich IT-Sicherheit, sind wirklich unternehmensweit umgesetzt. Wenn zudem Daten über alle Unternehmensplattformen hinweg miteinander verknüpft werden können, entsteht ein weiterer großer Vorteil: ein zentraler Datenpool.

Eine solche Lösung bietet zum Beispiel Cisco Kinetic. Kinetic verwaltet dabei nicht nur Verbindungen und Konnektivität aller IoT-Geräte, sondern auch die Regeln und Datenpfade, über die Informationen verarbeitet, übertragen und übersetzt werden. Dabei werden Edge, Datacenter und Cloud-Instanzen mit einbezogen. Unternehmen profitieren dadurch von einer stärkeren Kontrolle mit praktisch nutzbaren Erkenntnissen, verbessertem Kostenmanagement, hoher Service-Verfügbarkeit und einer schnelleren Markteinführung von Produkten und haben die Kontrolle über die Daten und Informationen aus dem IoT, auch über mehrere Cloud-Dienste hinweg.

Ein entscheidendes Kriterium sollte im Zusammenhang der vereinfachten Cloud-Nutzung aber immer auch die IT-Sicherheit sein. Denn durch die umfassende Vernetzung von IoT-Geräten und -Prozessen – auch über Unternehmensgrenzen hinweg – können diese für Cyberkriminelle zum Einfalls­tor werden. Der aktuelle Cisco Annual Cybersecurity Report 2018 bestätigt, dass Supply-Chain- und IoT-Angriffe 2018 ganz oben auf der Liste der Angriffsziele für Cyberangriffe stehen. Auch im IoT-Umfeld braucht es daher entsprechende Vorkehrungen zur umfassenden IT-Sicherheit.

Ganzheitlicher Security-Ansatz

Cisco Kinetic nutzt beispielsweise Sicherheitsmaßnahmen über mehrere Ebenen und verhindert damit unauthorisierten Zugang auf IoT-Geräte, Kundendaten und Backend-Systeme. Dazu gehören zuverlässige Kontrollen für Geräte- und Nutzer-Authentifizierung sowie Betrugserkennung. Zudem schützen automatisiertes Monitoring und Sicherheits-Richtlinien vor unbefugter Nutzung und externen Bedrohungen. Aber auch hier gilt: Einzellösungen alleine können nicht alle Anforderungen erfüllen. Solche Management-Plattformen sind mit einem ganzheitlichen Security-Ansatz zu ergänzen – auch in der Cloud. Dazu sollten Unternehmen erfahrene Partner einbinden, die bei Konzipierung, Einführung und Management helfen.

Aufgrund der ständig neuen Bedrohungen und der explodierenden Datenmenge im Zuge des IoT können Menschen alleine jedoch nicht mehr für Sicherheit sorgen. Daher sind in Zukunft immer häufiger Lösungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) einzusetzen, die – vom Edge Device bis zum Core des Netzwerks – sowohl die Absicherung als auch das Management der Systeme unterstützen. Damit steigern sie in beiden Bereichen die Effizienz. So nutzen schon heute 39 Prozent der Unternehmen Automatisierungslösungen, 34 Prozent ML- und 32 Prozent KI-Systeme, um Angriffe schneller zu erkennen und die Sicherheit zu verbessern. Auch das geht aus dem Cisco Annual Cybersecurity Report 2018 hervor.

Unternehmen benötigen zur Digitalisierung ihrer Produktionsumgebungen also eine zukunftsorientierte Strategie, starke Partner und eine zukunftsgerichtete Infrastruktur. Die Cloud bietet auf technischer Ebene dafür gute Voraussetzungen und kann mithilfe einer Cloud-Management-Plattform Prozesse entscheidend erleichtern – und zusammen mit einem passenden Security-Ansatz selbige auch gegen Angriffe absichern.

Dieser Artikel ist Teil des Fokusthemas „Cloud Computing & Datenanalyse" aus

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