Smart Traffic & Mobility Mobil für die Zukunft

Dr. Ulrich Eichhorn, VDA-Geschäftsführer

11.09.2013

Überall auf der Welt erleben wir, dass der Mensch sich fortbewegen will. Mobilität lässt uns am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben, sie macht uns flexibel und unabhängig. In den Schwellenländern nimmt die Motorisierung immer mehr zu, der Pkw-Weltmarkt wächst. Ende des nächsten Jahrzehnts werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Die deutsche Automobilindustrie treibt Technologien für die urbane Mobilität voran. Die Verbrauchswerte müssen auch aus Klimaschutzgründen weiter gesenkt werden.

Unsere Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren hart an der Senkung der CO 2-Emissionen; die Fortschritte sind beachtlich: Seit 1999 ist der CO 2-Ausstoß aus dem deutschen Straßenverkehr um ein Sechstel zurückgegangen. Die deutschen Konzernmarken konnten den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch ihrer neu zugelassenen Pkw seit 2006 um über 20 Prozent senken.

Die Verkehrskonzepte der Zukunft müssen die Entwicklungen einer sich verändernden Welt mit berücksichtigen. Allerdings kann heute niemand mit Sicherheit sagen, welche alternative Antriebstechnologie sich auf dem Markt durchsetzen wird. Es spricht vieles dafür, dass langfristig mehrere Antriebssysteme nebeneinander Anwendung finden werden: In den urbanen Zentren werden die alternativen Antriebe früher zum Einsatz kommen, in ländlichen Regionen bleibt der klassische Verbrennungsmotor - ergänzt um den Hybrid - voraussichtlich noch lange unverzichtbar.

Bis Ende 2014 bringen allein die deutschen Automobilhersteller 16 Elektro-Serienmodelle auf den Markt, als Plug-in-Hybrid, Range-Extender oder rein batteriebetriebenes Fahrzeug. Elektromobilität ist keine Vision mehr, die Autos kommen jetzt auf die Straße. Das Angebot nimmt also kräftig zu. Doch auch die Nachfrageseite ist wichtig, letzten Endes entscheidet der Kunde über die Wahl des Neuwagens. Der Neuwagenkäufer muss von den Vorteilen der Elektromobilität überzeugt sein.

Auch die Politik muss ihren Beitrag leisten, damit die Elektromobilität zu einer überzeugenden Alternative für viele Menschen wird. Noch befindet sich der Markt auf niedrigem Niveau, doch die Zuwachsraten sind erfreulich hoch. So haben sich die Verkäufe von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen seit 2007 jährlich verdoppelt. Bereits 2014 werden wir in Deutschland aller Voraussicht nach über einige Zehntausend verkaufte E-Fahrzeuge reden - Mitte des Jahrzehnts möglicherweise auch über eine sechsstellige Zahl.

Um das gesamte Einsparpotenzial zu nutzen, muss das Verkehrssystem effizienter werden. Deshalb tüfteln die Ingenieure nicht nur an den Fahrzeugen. Sie entwickeln auch Mobilitätskonzepte wie neue Carsharing-Modelle und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Verkehrsträgern. Der Informationsaustausch aller Verkehrsteilnehmer untereinander und die Vernetzung mit dem Internet sind ein großer Schritt hin zum ressourcen- und zeitsparenden Verkehr der Zukunft. „Connected Car“ wird für den Kunden zu einem immer wichtigeren Kriterium beim Neuwagenkauf. Die deutschen Hersteller und Zulieferer sind auch auf diesem Innovationsfeld führend.

Das Mobility 2.0-Kompendium gibt Auskunft über die eindrucksvolle Innovationskraft der deutschen Industrie. In diesem Band fließen Informationen und fundierte Einschätzungen zur Zukunft der Mobilität zusammen. Wir haben gute Chancen, die führende Position Deutschlands als Mobilitätsstandort zu sichern: Überzeugen Sie sich selbst davon - bei der Lektüre dieses Kompendiums.Dr. Ulrich Eichhorn, VDA-Geschäftsführer

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