Die gesamte Produktionsmenge von Verpackungen stieg 2017 um 1,1 Prozent auf 19 Millionen Tonnen; der Umsatz legte um 4,6 Prozent auf rund 33 Milliarden Euro zu. Wie in den Jahren zuvor hatten die Kunststoffverpackungen den umsatzmäßig größten Anteil von rund 44 Prozent am Gesamtumsatz, mengenmäßig lagen die Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit rund 47 Prozent auf dem ersten Platz der Packmittelfraktionen.
Aluminium trotz guter Konjunktur rückläufig
Bei der Produktion zeigt sich bei den Packmittelfraktionen ein geteiltes Bild: Den stärksten Zuwachs verzeichneten die Kunststoffverpackungen mit einem Plus von 2,1 Prozent, gefolgt von Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (plus 2,0 Prozent) und Glasverpackungen (plus 1,7 Prozent). Rückläufig war dagegen die Produktion bei den Metallverpackungen aus Stahl mit minus 8,2 Prozent. Die Produktion von Verpackungen aus Aluminium ging aufgrund von Produktionsverlagerungen trotz allgemein guter Konjunktur um 2,8 Prozent zurück.
Einheitlich schwarze Zahlen
Der Umsatz fiel bei den Packmittelfraktionen dagegen einheitlich positiv aus: Den höchsten Zuwachs verzeichneten im Jahr 2017 die Metallverpackungen mit einem Plus von 7,8 Prozent, gefolgt von Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (plus 5,6 Prozent), den Kunststoffverpackungen (plus 3,9 Prozent), Verpackungen aus Aluminium (plus 3,2 Prozent) und Glas (plus 2,4 Prozent).
Verpackungen müssen recyclingfähiger werden
Der GADV-Sprecher und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie, Dr. Johann Overath, nennt die deutsche Verpackungsindustrie nicht nur eine „äußerst dynamische und kreative Branche mit konstanten Wachstumsraten", sondern schreibt ihr in der modernen Wirtschaft und Gesellschaft auch eine „geradezu systemtragende Rolle" zu. „Ohne leistungsfähige Verpackungen wäre eine sichere, zuverlässige und preiswerte Versorgung der Menschen mit allen denkbaren Gütern des täglichen Bedarfs nicht denkbar“, so Overath weiter.
Doch Verpackungen müssen heute weit mehr leisten, als das in ihnen verpackte Füllgut optimal zu schützen. Politik und Verbraucher formulieren klare Vorgaben an zukunftsfähige Verpackungen. So stellt das Verpackungsgesetz, das im nächsten Jahr in Kraft treten wird, hohe Anforderungen an die Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Und auch viele Endverbraucher legen Wert auf umweltfreundlichen und nachhaltigen Konsum.
Trends in Richtung Umweltbewusstsein
Die Funktionalität von Verpackungen spielt somit im Hinblick auf Wiederverschließbarkeit, flexible Füllgrößen und Portionierbarkeit zwar weiterhin eine wichtige Rolle, aber auch aktuelle Verbrauchertrends wie Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein, Regionalität, Nachhaltigkeit sowie das steigende Engagement gegen Lebensmittelverschwendung müssen von den Verpackungsherstellern bedient werden. „Verpackungen tragen maßgeblich dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu verhindern, indem sie Lebensmittel haltbar und lagerfähig machen“, unterstreicht Overath.