Auf dem Weg zum Umstieg auf erneuerbare Energien (EE) ist bereits viel geschafft. Dies ist teilweise dem dynamischen Zuwachs an Ökostrommengen geschuldet. Gemessen am gesamten Energieverbrauch sind die EE-Anteile allerdings noch relativ klein, da die Wende im Wärme- und Verkehrssektor noch auf sich warten lässt. Leistungsträger im regenerativen Bereich ist bislang die Bioenergie.
Karte visualisiert Ausbaustand
Diese und weitere aktuelle Entwicklungen zeigt eine neue Karte der Agentur für erneuerbare Energien (AEE). Die Karte zeigt die Zusammensetzung des Primärenergieverbrauchs in den Bundesländern und unterstreicht, dass bis zu einer wirklich klimafreundlichen Energieversorgung noch erhebliche Umbauarbeiten nötig sind.
Im Jahr 2013 – welches das aktuellste Jahr ist, für das in allen Ländern Zahlen vorliegen – erreichte Mecklenburg-Vorpommern mit einem Wert von 33,2 Prozent den höchsten Anteil erneuerbarer Energien. In allen anderen Bundesländern stellen indes fossile Brennstoffe noch den Löwenanteil, meist erreichen Mineralölprodukte beziehungsweise Braun- oder Steinkohle den größten Anteil.
Laut der AEE müsse beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren insbesondere eine verstärkte Koppelung der verschiedenen Sektoren das Ziel sein: Der Einsatz von sauberem Wind- und Solarstrom für Wärme und Verkehr verdrängt fossile Energieträger. Gleichzeitig können dadurch Schwankungen bei den fluktuierenden Energieträgern ausgeglichen werden. Flexible und transportable Bioenergie kann zusätzlich in allen Bereichen einen wichtigen Beitrag leisten.
Bioenergie wichtigster Energieträger unter den Erneuerbaren
Die Infografik zeigt auch die Zusammensetzung des erneuerbaren Energieverbrauchs in den einzelnen Ländern. Es zeigt sich, dass bisher die Bioenergie der wichtigste erneuerbare Energieträger ist. Dies liegt an der hohen Bedeutung insbesondere von Holzenergie für den Wärmesektor und Biokraftstoffen für den im Vergleich zu den anderen Sektoren kleinen Erneuerbaren-Anteil im Verkehrsbereich.
In den meisten Ländern hat die Bioenergie einen Anteil von über 70 Prozent. Selbst in Schleswig-Holstein, wo die Windenergie rund ein Drittel zum Erneuerbaren-Anteil am Primärenergieverbrauch beisteuert und die Bioenergie den geringsten Anteil hat, liegt dieser immer noch bei 57 Prozent.
Jedoch sind die Potenziale der Bioenergie insgesamt begrenzt. Eine weitere Steigerung des regenerativen Anteils am Energieverbrauch lässt sich deshalb nur im Zusammenspiel mit den Potenzialen der Solar- und Windenergie in allen Bundesländern und für alle Sektoren erreichen.
Zahlen auf Abruf
Weitere Informationen bietet das Onlineportal Föderal Erneuerbar. Dort stehen auch die Daten zum Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch in Form einer interaktiven Karte zur Verfügung.
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